Ich weiß ja nicht, wie die Burschen aus dem Saarland das machen – aber mit ihrer fünften Langspielplatte (oder CD) haben Pascow ein echtes Meisterwerk vorgelegt. Das ist nach den hervorragenden Tonträgern, die es von der Band davor schon gibt und gab, eine echte Überraschung ...
»Diene der Party« setzt die bisherige Tendenz fort, originellen Punk mit deutschen Texten zu spielen, sich der Deutschpunk-Tradition zu verweigern, ohne zu verkopft durch die Gegend zu schippern. Klar sind Pascow echte Schlauköpfe, das merkt man immer wieder, aber sie schmeißenn einem originelle Reime und Metaphern so vor die Füße, dass es wie »nebenbei« wirkt und nicht wie harte Arbeit.
Musikalisch geht die Band auch mal neue Wege: Das Schlagzeug und der Bass bleiben so stoisch wie zuvor, klingen streckenweise nach dem frühen Wave der späten 70er-Jahre, monoton und immer auf den Punkt. Dazu die rasante Gitarre und der auffallende Gesang, dazwischen aber gelegentlich mal ein geringeres Tempo oder irgendwelche Soundeffekte.
Punk bleibt das noch immer, aber eben Punk für das Jahr 2014, der seine Herkunft aus den 80er-Jahren nicht verleugnet, aber nicht die ganze Zeit nach hinten guckt. Starke Platte, starke Band, bisher ist das für mich die Platte des Jahres.
1 Kommentar:
Und wer wissen will, wie PASCOW klingen, dem empfehle ich den direkten Link zum YouTube-Filmchen von »Diene der Party«. Ich find's stark.
Hier:
https://www.youtube.com/watch?v=dt2SvxDxPKI
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