09 Oktober 2007

Underground-Literatur gesammelt


Was man unter Underground-Literatur versteht, ist schwer zu formulieren: im Prinzip das, was man auch über Punkrock sagen kann. Meist handelt es sich um eher negativ formulierte Literatur, mal in Form von Gedichten, mal in Form von Kurzgeschichten, die nicht unbedingt »sauber« geschrieben ist und häufig ein »Bauchgefühl« ausdrückt.

Die Rede ist von der Anthologie »Die Städte brennen wieder«, die von Jerk Götterwind zusammengestellt wurde und die ich in diesem Blog schon einmal empfohlen habe. Im Verlauf der letzten Wochen und Monate habe ich 112 Seiten starke Büchlein endlich mal gelesen.

Wie es eben so ist: Manche Beiträge sind gut, bei manchen zieht es mir die Schuhe aus. Urs Böke kann saugut schreiben, Volly Tanner rafft sich immer wieder zu richtig gelungenen Texten auf, Elena Borns »Straße nach San Francisco« könnte zwar eine stramme Bearbeitung vertragen, gefällt mir aber trotzdem.

Anthologien haben immer Licht und Schatten. Bei einer Underground-Anthologie, die sich als »Literatur aus dem Bauch – großschnäuzig, gefühlvoll, lebendig!« bezeichnet, ist das noch verständlicher als sonstwo.

Wer aber gucken und lesen will, wo und wie sich das literarische Äquivalent zu Punkrock auskotzt und rausrotzt, der sollte hier mal reingucken. Sechs Euro beim Götterwind Imperium oder bei diversen Mailordern.

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