06 September 2006

Anruf für den »Punk-Experten«; aha!

Ein Anruf von einem öffentlich-rechtlichen Sender – das freut den Redakteur der Science-Fiction-Serie, die in diesem Jahr ihren 45. Geburtstag feiert. Entsprechend fröhlich nehme ich den Anruf entgegen.

Am Telefon ist eine junge Redakteurin. Sie arbeitet an einer Sendung zum Thema »30 Jahre Punk in Deutschlnd«. Aha.

Ich hätte jetzt gesagt, daß Punk vielleicht vor 30 Jahren in England entstand, aber nicht unbedingt in Deutschland. Aber gut, ich will ja nicht kleinlich sein.

Man habe ihr meine Nummer gegeben, weil: »Sie waren ja einer der ersten Punks in Ihrer Gegend, und Sie haben in Karlsruhe sehr viel gemacht damals.«

So entstehen Legenden. Ich bin beeindruckt. 1976 war ich zwölf Jahre alt und fing an, ABBA und Smokie gut zu finden.

Und so schüttle ich noch eine Stunde danach den Kopf wegen dieses Gesprächs ...

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

hehe, nette Geschichte.

Kongo-Otto hat gesagt…

Hi Klaus,

wundere dich nicht über solche Journalist(inn)en. Wir im Archiv der Jugendkulturen haben immer wieder die Ehre, solche Anfragen telefonisch oder persönlich entgegen nehmen zu dürfen. Frag mal Antje Pfeffer dazu, ihre liebste Anfrage: "Erzählense doch mal kurz was über Jugendkulturen. Aber bitte kurz, ich hab nicht so viel Zeit". Das sind Leute, die sich zuvor noch nie mit solchen Themen beschäftigt haben, aber nun auf die Schnelle einige heiße Informationen brauchen.
Das heißeste zuletzt war ein Anruf von einem großen Berlin-Brandenburger TV-Sender, der ganz auf die Schnelle "typische" Punk-Fotos brauchte. Nachgefragt, was das z.B. sein könnte: "Punks, die nen Stinkefinger zeigen und ein böses Gesicht machen"...
Liebe Grüße

Andi.