02 April 2025

Das »Zap« im Bundestag

Wann genau ich Michael Arndt kennenlernte, weiß ich nicht mehr. In den 80er-Jahren las ich das Fanzine »Trust«, bei dem er einer der Macher war; persönlich trafen wir uns Ende des Jahrzehnts bei einem Hardcore-Konzert in Homburg im Saarland. Er trug kurze Haare, lachte nur selten und wurde Moses genannt.

Später trafen wir uns öfter. In den 90er-Jahren waren wir oft miteinander unterwegs. Ich schrieb für das »Zap«, sein zeitweise wöchentlich erscheinendes Heft, wo unter anderem meine »Peter Pank«-Geschichten veröffentlicht wurden. Wir waren bei Chaostagen und Fußballturnieren, wir reisten zu Demonstrationen und sportlichen Veranstaltungen; wir trafen uns auf unzähligen Konzerten. Er pennte bei mir auf dem Fußboden, ich bei ihm, und ich könnte stundenlang Geschichten erzählen.

In den Nuller-Jahren verloren wir uns ein wenig aus den Augen. Und so bekam ich nicht mit, dass er sich neuerdings in der Linkspartei politisch betätigte. Ein soziales Gewissen hatte er schon immer, politische Analysen hatte er bereits früher drauf – was ich jetzt nicht abwertend oder ironisch meinte.

Vor allem bekam ich nicht mit, dass er in den Bundestag gewählt wurde. Tatsächlich wurde mir das auf der Leipziger Buchmesse erzählt, und ich wollte es zuerst nicht glauben.

Aber es ist wahr: Im neuen Bundestag vertritt Dr. Michael Arndt – dass er Arzt geworden war, hatte ich mitgekriegt – das Saarland. Ich bin sicher, dass er diese Aufgabe mit großem Engagement angehen wird. Respekt!

1 Kommentar:

Enpunkt hat gesagt…

Viel zu sehen gibt es noch nicht über Michael Arndt auf der Seite des Linkspartei-Bundestagsfraktion; das wird hoffentlich noch:
https://www.dielinkebt.de/abgeordnete/profil/dr-michael-arndt/


Auf der Internet-Seite des Saarländischen Rundfunks ist ein schönes Porträt von Dr. Michael Arndt enthalten, das auch seine Punkrock-Vergangenheit würdigt:
https://www.sr.de/sr/home/nachrichten/dossiers/wahlen/bundestagswahl_2025/spitzenkandidat_linke_michael_arndt_100.html