22 Dezember 2010

Ich und altersmilde?

Ich hätte nie gedacht, dass ich mal bei Aussagen von CDU- und FDP-Parlamentariern applaudieren müsste. Silvana Koch-Mehrin von der FDP, die ja irgendwie Karlsruhe im Europa-Parlament vertritt, war mir in all den Jahren herzlich unsympathisch, und auf einmal sagt sie etwas, das sie gut findet.

Es geht um die unsägliche Glühbirnendiskussion. Ich gehöre ja zu den Leuten, die zuletzt die alten Glühbirnen gehamstert haben, weil ich die sogenannten Energiesparlampen komplett bescheuert finde.

Mag ja sein, dass man damit Energie sparen kann. (Den ganzen Unfug in Sachen Klimaschutz mag ich nicht einmal kommentieren. Der Popanz Klimaschutz ist eine riesige Seifenblase, die immer dann ins Gefecht geführt wird, wenn Politiker nichts sinnvolles zu melden haben. Dabei würde ein schlichtes »Energie und Ressourcen sparen, weil die endlich sind« zumindst mir reichen. Aber ich bin ja auch Schwabe und von Natur aus sparsam.)

Aber hundertprozentig sicher hole ich mir eine geballte Ladung Gift ins Wohn- und Schlafzimmer. Quecksilber ist fies, und das weiß man nicht erst seit kurzem.

Es ist erfreulich, dass das jetzt auch einige Politiker verstanden haben. (Wer sie für diese Erkenntnis gesponsert hat, will ich nicht wissen.) In ihrem typisch geschwurbelten Deutsch hat Silvana KM vorgeschlagen, das Verbot der Glühbirne zu stoppen. Da muss ich ihr ausnahmsweise zustimmen, da hat die Frau ja glatt mal recht.

Nur fühle ich mich jetzt völlig irritiert: Ein Lob für eine FDP-Politikerin? Werde ich altersmilde? Darüber muss ich über Weihnachten wohl dringend nachdenken.

3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Wie sagt man so schön, auch ein blindes Huhn trinkt mal 'nen Korn…

Struppi hat gesagt…

Ich mag Energiesparlampen. Wenn ich heizen will, mach ich den Heizlüfter an.

Und diese Politikerin ist eine typische Luftpumpe, von nichts eine Ahnung aber die Klappe aufreisen.

Achim Mehnert hat gesagt…

Geht mir ähnlich, Klaus. Ich habe mich ja eigentlich stets als ziemlich weit links bezeichnet, doch ich entdecke immer mehr Ansatzpunkte, die traditionell aus der konservativen Ecke kommen, mit denen ich aber voll und ganz konform gehe. Politisch übergreifender Konsens, oder verschiebt sich die Perspektive, aus der ich manche Dinge sehe, ohne daß ich es bemerke?