21 Mai 2009

Illuminaten im Einsatz

Den Roman »Illuminati« von Dan Brown habe ich nicht gelesen, wie auch der gesamte Rummel um den Autor weitestgehend an mir vorüber ging. Aber gestern war ich dann doch im Kino, um mir den Hollywood-Blockbuster zu diesem Roman anzuschauen, wieder mit Tom Hanks in der Hauptrolle des superschlauen amerikanischen Professors.

Spannende Verfolgungsjagden durch Rom (ich war letzten Sommer einige Tage in der Stadt und erkannte einige Ecken wieder, vor allem die wichtigen Plätze), viel Gerenne an heiligen Plätzen, einige Innenansichten des Vatikanstaates (die glaubhaft waren, ohne daß ich sie glauben mag) - alles in allem war das ein packender, richtig gut gemachter Hollywood-Film, der Spaß machte.

Solange man das Hirn ausschaltete ... Die Dialoge waren zeitweise echt haarsträubend, die unglaublichen Zufälle brachten mich einige Mal zum Lachen, die aufgesetzte Moral fand ich schon in der ersten Dan-Brown-Verfilmung ein wenig sehr störend. Aber was soll's: Von einem Film dieser Güteklasse darf man wohl nicht erwarten, daß man zu viel Hirn ins Drehbuch investiert, sondern daß man auf Emotionen setzt.

Und das bekamen die Macher sehr gut hin. Auch wenn Tom Hanks kein sehr ausdrucksstarker Mime ist, fieberte ich geradezu mit ihm mit und hatte viel Spaß bei den Rätselspielen. Die superhübsch aussehende Physikerin, die ihn auf Schritt und Tritt begleitete - auch wenn das eigentlich meist keinen Sinn hatte -, paßte da nur zu gut ins Bild.

Wer sich ein bißchen mit Physik beschäftigt hat, wenngleich nur laienhaft wie ich, muß sich natürlich in Schrecken winden, wenn die CERN-Experimente so hirnrissig erklärt werden. Antimaterie sei das »Gottespartikel«, aha. Und sie leihe der richtigen Materie erst die Masse - oder so ähnlich. Da hat irgend jemand Higgs-Teilchen, Positronen, Antiprotonen und - so denke ich - virtuelle Teilchen fleißig durcheinander gewirbelt.

Aber es sah gut aus; und wenn am Ende der Hubschrauber explodiert, gibt es eine eindrucksvolle Explosion am Himmel über Rom, als ob sich ein Schwarzes Loch auftun würde. Nein, geärgert habe ich mich bei dem Film, eher amüsiert und unterhalten. Völlig okay.

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