
In zwei Teilen mit den Nummer 29.1 und 29.2 sowie den Titeln »Hexensabbat – Lehrjahre« und »Hexensabbat – Reifeprüfung« wird ihre düstere Geschichte erzählt. Die junge Hexe muss nach Wien reisen, weil ihr Vater gestorben ist. Dort wird das Testament eröffnet, und sie muss an dieser Veranstaltung teilnehmen, ob sie möchte oder nicht.
Gegen ihren Willen wird sie an den finsteren Cyrano von Behemoth – sind diese Namen nicht großartig? – übergeben, der sie in ihrer Kindheit und Jugend ausgebildet hat. Sie erinnert sich unter Zwang an ihre Jugend, während man versucht, alle menschlichen Regungen aus ihrer Gedankenwelt zu brennen ...
Die Handlung der zwei Hörspiele springt durch die Zeiten und Räume, man muss sich schon konzentrieren. Für Horror oder Grusel sind die zwei »Hexensabbat«-Folgen echt anspruchsvoll. Man erfährt mehr über das System der Schwarzen Familie und die Verwicklungen in Cocos Leben ... bis zum knalligen Ende des Doppelbandes.
Das Ganze ist reichlich brutal: Es wird viel geschrien und geweint; die Brutalität, mit der Menschen behandelt werden, ging mir manchmal zu weit. Aber immerhin: Es wird klar, dass die Schwarze Familie eine Bande von Bestien ist. Während ich mir die zwei Hörspiele anhörte, glaube ich fast schon, den Wahnsinn in den Augen der Betroffenen zu sehen; das Kopfkino funktionierte also.
Wer auf derben Horror steht, kommt hier auf seine Kosten. Da ich ein wenig zarter besaitet bin, war's gelegentlich echt an der Grenze für mich. Aber seien wir ehrlich: Die Derbheit passt zum klassischen »Dämonenkiller«-Universum, und wer die Geschichten von Dorian Hunter mag, wird auch mit der Brutalität dieses Doppel-Hörspiels sehr gut klarkommen.
Das ist nämlich großartig: spannend und mitreißend, dynamisch und schnell erzählt. Wenn man durch ist, fühlt man sich wie erschlagen und möchte gleich noch mal reinhören ...
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