25 April 2016

Mephisto wird 60

Ich kann mich kaum an die Anfänge der Zeitschrift »Mephisto« erinnern. Ich weiß aber noch gut, wie Martin Ellermeier, der Herausgeber des Magazins, in den 80er-Jahren seine ersten Gehversuche als Fanzine-Herausgeber unternahm und unter anderem auf den FreuCons in Freudenstadt auflief. Das ist lange her – und aus seinem anfangs bescheidenen »Mephisto« ist ein richtig starkes Magazin geworden.

Die Ausgabe 60 ist in gewisser Weise ein Jubiläum; sie steht für rund zwanzig Jahre, und das ist eine respektable Zeit. Ob das Heft den Untertitel »Das beste Fantasy- und Abenteuerspiele-Magazin« zu Recht trägt, weiß ich gar nicht. Aber es ist sicher eines der besten, und es ist vor allem eines der wenigen, die es noch gibt.
 
Inhaltlich geht es um Spiele, mit denen ich zu einem großen Teil nichts anfangen kann. Weder habe ich jemals das UFO-Rollenspiel »Contact« betrieben, noch möchte ich jemals ernsthaft mit »Call of Cthulhu« anfangen. Ich habe akzeptiert, dass Spiele nicht meine Lieblingsfreizeitbeschäftigung sind.

Das Interview mit dem Fantasy-Bestsellerautor Joe Abercrombie habe ich allerdings gern gelesen. Und ich muss neidlos feststellen, dass das Magazin einfach toll aussieht. Die 84 Seiten im A4-Format sind professionell gestaltet und machen Appetit auf die vorgestellten Bücher und Spiele – sogar einem Spielemuffel wie mich.

Keine Ahnung, wie alt Rollenspieler heute sind und wie viele es überhaupt noch sind. Mein letztes Rollenspiel habe ich Mitte der 80er-Jahre betrieben – und mir machte das damals sehr viel Spaß. Ich könnte mir vorstellen, dass sich der Spaß bei heutigen Spielern auch einstellt, wenn sie ein toll gemachtes Magazin wie »Mephisto« angucken.

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