In diesen Tagen kann ich mal wieder etwas machen, das aufs Schönste meinen Beruf mit meinen privaten Interessen verbindet. In meiner Jugend las ich nämlich sehr gern eine Heftromanserie, die den schönen Titel MYTHOR trug. Diese Serie erschien ab 1980, es handelte sich bei ihr um Fantasy, und ich fand schon damals ihre Titelbilder eher albern bis bedenklich – aber ich las die Romane gern.
Im September 2015 beginnen wir – also meine Kollegen und ich – endlich damit, die alten Romane neu zu veröffentlichen. Das machen wir, wie es sich heutzutage gehört, konsequenterweise im digitalen Format. Anders gesagt: Alle Heftromane aus dieser Zeit erscheinen jetzt als E-Books; nicht redigiert, sondern im Originalzustand.
Das freut mich sehr. In den frühen 80er-Jahren, als ich die Klassiker der Science Fiction und der Fantasy für mich entdeckte, las ich MYTHOR unglaublich gern. Es gab Romane, die ich schlecht oder albern fand, aber ich mochte den Serienkosmos, und es gab innerhalb dieses Kosmos immer wieder Beiträge, die mich richtig packten. Selbstverständlich gab es haufenweise Fantasy, die ich besser fand – aber als Serie mochte ich MYTHOR in all den Jahren sehr gern.
Anfangs der Nuller-Jahre konnte ich noch einmal 17 MYTHOR-Bücher veröffentlichen, damals in Zusammenarbeit mit dem Weltbild-Versand. Als Redakteur konnte ich sogar einen neuen MYTHOR-Roman betreuen. Aber es war halt keine Komplett-Ausgabe, nicht das, was ich wirklich wollte: die komplette Serie wieder anbieten, nicht nur für die Leser von damals, sondern auch für die heutige Generation.
Keine Ahnung, ob das »funktioniert«. Ich habe meine Sammlung von damals noch, sie ist lückenlos, wenn ich mich recht erinnere – aber ich habe die alten Romane nie wieder gelesen. Weggegeben habe ich sie allerdings ebensowenig. Vielleicht wage ich im E-Book-Reader noch einmal einen Blick ... auch auf die Gefahr hin, mir meine Jugenderinnerungen ein wenig zu beschädigen.
1 Kommentar:
Dann wünsche ich Euch viel Erfolg mit der Wiederbelebung!
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