Das Fanzine »CounterClock« ist eine echte Besonderheit: Es erscheint digital – sprich, es ist ein PDF-Fanzine, daas man sich kostenlos auf der entsprechenden Seite herunterladen kann. Das führt dann bei Leuten wie mir dazu, dass es noch länger dauert, bis sie es lesen ... aber gut, da bin ich sicher die Ausnahme. Dieser Tage beendete ich endlich die Lektüre der Ausgabe 27, die schon im Januar erschienen ist.
»CounterClock« ist deshalb so besonders, weil der Herausgeber ein Schwede ist, der in Italien lebt, der in englischer Sprache schreibt und der in den frühesten 80er-Jahren ein sehr witziges Fanzine in deutscher Sprache herausgab. Wolf von Witting ist polyglott im wahrsten Sinne des Wortes, und ich mag seinen Blick auf die Science Fiction und die Fan-Szene sehr.
Das zeigt sich auch bei der aktuellen Ausgabe. Großartig ist der Bericht über den TwerpCon (daher auch das Titelbild), der im Jahr 1954 in Antwerpen stattfand. Oder eben nicht ... es handelt sich um ein Fake, und um den Gag komplett zu verstehen, muss man sich eigentlich mit der Science-Fiction-Szene der fünfziger und sechziger Jahre beschäftigt haben.
Da gab's Fanzines wie den »Enchanted Duplicator«, das ich immerhin als Kopie vorliegen habe und das sich – wie der Titel nahelegt – mit einem verzauberten Kopiergerät beschäftigt. Ich finde es großartig, dass Wolf von Witting solche alten Späße ausgräbt, finde es aber gleichzeitig schade, dass man die heutigen Lesern eigentlich kaum noch erklären kann.
Im »CounterClock« gibt es darüber hinaus Leserbriefe, Interviews und Con-Berichte; die bunte Welt der Science Fiction wird wunderbar beleuchtet. Ein rundum sympathisches Fanzine also, das es kostenlos gibt. Checkt die entsprechende Internet-Seite!
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