Einigermaßen spontan entschied ich mich am Sonntag, 2. April 2017, mal wieder auf den guten alten Ami-Punk zu setzen: Meine Radiosendung im örtlichen Querfunk, dem freien Radio in Karlsruhe, sollte sich mit den 90er-Jahren beschäftigen und aus dieser Zeit eine Reihe von Bands präsentieren, die Punk und Hartcore und artverwandte Klänge präsentierten.
Die Rriot Grrrls waren zu dieser Zeit ein neuer »Trend«; heute ist das ja ein Thema für Seminare an der Universität. Bands wie Tribe 8 verstörten mit ihren Auftritten vor allem das männliche Publikum; die Band spielte ich aber gern in meiner Radiosendung, ebenso wie Bikini Kill.
Klassischen Hardcore-Sound aus den 90er-Jahren lieferten dann ganz verlässlich Ignite oder Brickhouse – das geht immer. Einigermaßen vergessen ist ja aus gutem Grund, dass man in den frühen 90er-Jahren tatsächlich noch so etwas wie Metal-Punk hörte; ich spielte deshalb die Band Andy Andersen’s Tribe.
Emo servierte ich von den Get Up Kids, die damals sicher nicht ahnten, wie wegweisend sie werden würden. Den Ausgleich dazu brachte ich mit dem rotzigen Rüpel-Punk der Irokesenpunkband 10-96 aus Milwaukee. (Ich finde ja immer, dass man beides anhören kann: Rotzlöffel-Punk und Emo-Punk. Es hängt von der Stimmung ab.)
Dann noch ein bisschen MelodiePunk von Gas Huffer und schmissige Rausschmeißer-Musik von Avail – die 90er-Jahre waren ganz schön vielfältig, aus den USA kamen haufenweise gute Bands, und ich konnte eine gute Mixtur präsentieren. Das finde zumindest ich.
1 Kommentar:
Unterhaltsame Sendung! Das war ja fast »eine kleine Geschichte des Hardcore«. :-)
Schön auch, dass die Plattenspieler wieder funktionieren.
Mein Favorit gestern Abend: 10:96!
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