Wenn man bedenkt, wie lange ich schon für das OX-Fanzine schreibe – sind die zwanzig Jahre schon voll? noch nicht ... –, überrascht mich immer wieder, dass ich es kaum schaffe, über das Heft zu schreiben. Das liegt daran, dass das Heft so regelmäßig erscheint, dass es stets so umfangreich ist und so viel lesenswerte Beiträge enthält und dass ich es stets in irgendwelchen Papierstapeln versacken lasse.
Bei der Nummer 117, die bereits im Dezember 2014 erschienen ist, machte ich eine Ausnahme. Der Grund waren weniger die Broilers auf dem Titelbild als vielmehr die Tatsache, dass das Layout des Heftes reformiert wurde. Die Schrift wurde größer, das Layout schlicht luftiger, und das ganze führt nun dazu, dass man zumindest das Gefühl hat, so ein Heft auch komplett lesen zu können.
Bei mir war's so: Die Ausgabe 117 wurde zu 80 Prozent gelesen; alles liest man bei einem solchen Heft meist nicht, weil einen einfach nicht alle Themen interessieren können. Manche Bands finde ich halt doch ein wenig lahm, und die x-te Geschichte über 80er-Jahre-Punk in Dänemark ist vielleicht echt nur etwas für Spezialisten.
Bei manchen Interviews würde ich mir kritischere Fragen wünschen, bei manchen bleibt das ganze doch an der Oberfläche des Musikjournalismus. Aber unterm Strich ist das Heft einfach gelungen – und das liegt unter anderem an dem gelungenen »Relaunch« der Optik. Das OX ist eine Fundgrube für Themen; ich ertappe mich bei der Lektüre nach wie vor dabei, dass ich mir Bands rausschreibe, sie – wie man das heute so macht – auf Youtube oder Bandcamp anhöre und dann beschließe, mir eine ihrer Platten zu kaufen.
Langer Rede, kurzer Sinn: ein gutes Heft, das ich einfach künftig gründlicher lesen werde. Dank des luftigen Layouts fällt es mir wohl auch ein wenig leichter ...
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