Manchmal wundert es mich schon, wer in den 80er-Jahren offensichtlich wo mit seiner Video-Kamera herumstand. Aber dann freue ich mich doch, wenn ich bei YouTube die alten Aufnahmen von irgendwelchen Krachkonzerten finde – die kann man kaum ansehen, so schlecht ist die Bildqualität, aber sie bringen amüsante Erinnerungen zurück.
Heute stolperte ich über eine Aufnahme aus dem Frühjahr 1987. Die englische Hardcore-Band Heresy spielte in dem winzigen Jugendhaus in Geislingen, einer Kleinstadt auf der Schwäbischen Alb, die ab der Mitte der 80er-Jahre erstaunlicherweise zu einem Zentrum für Hardcore-Punk wurde. Und die Aufnahmen, so schlecht sie heute auch anmuten mögen, geben akustisch wie optisch wieder, wie es damals abging.
Eine Band, die auf der Bühne tobt. Ein ruppiger Sound im »Stop-and-Go«-Tempo. Ein schwäbisch dazwischen grölendes Publikum. Wildes Herumspringen in dem winzigen Saal (ich erinnere mich an haufenweise blaue Flecken, weil direkt vor der Bühne zwei Holzsäulen standen). Eine unglaubliche Energie.
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