Dass die Fußball-Weltmeisterschaft jetzt endlich losgeht, finde ich gut. Ich freue mich auf hoffentlich spannende Spiele, die ich in unterschiedlichen Biergärten in Karlsruhe anschauen möchte; schauen wir mal, wie das wird.
Was jetzt schon nervt, ist die Tatsache, dass man an jeder Ecke wegen Fußball angeplärrt wird. Die Werbung ist darauf eingestiegen; von der Fußball-Musik habe ich bislang nichts mitbekommen, weil ich weder die einschlägigen Fernsehsendungen noch das entsprechende Deppenradio höre. Ansonsten aber kann man ja nicht einmal zum Bäcker gehen, ohne Werbung vor den Latz geknallt zu bekommen.
Aber gut: Da müssen wir durch.
Was mir positiv auffällt: Es gibt weniger Deutschlandfahnen als vor vier oder gar vor acht Jahren. Die schlimmsten Patrioten sind nach wie vor dabei, aber es sind definitiv weniger Fahnen. Vielleicht ist der übertriebene Wahn einfach schon vorüber.
Ein möglicher Grund ist, dass der aktuellen Mannschaft niemand zutraut, den Titel zu holen. Da die Deppen immer gern mit den Siegern feiern wollen, hängen sie die deutsche Fahne nur raus, wenn sie denken, dass die deutsche Mannschaft gewinnen wird. Wenn das so ist, soll's mir recht sein.
Mein durch keine Statistik unterfüttertes Bauchgefühl sagt übrigens, dass die deutsche Mannschaft immer dann eine Chance hatte, ein großes Turnier zu gewinnen, wenn keiner damit rechnete. Als Favoriten sind sie immer gescheitert (siehe 1992 gegen Dänemark); wenn keiner mit ihnen rechnete, waren sie gut (1996 ... waren doch eher Rumpelkicker, oder?).
Ich wette nicht. Aber die Chancen für gute und spannende Spiele steigen, wenn der Patriotismus-Anteil wieder auf ein vernünftiges Maß gesunken ist ...
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