Das finde ich interessant, wenngleich nicht positiv: Die Jugendzeitungen sterben offensichtlich aus. Zumindest kann man das aus den aktuellen Zahlen schließen, die derzeit in den Mediendiensten veröffentlicht werden.
Die »Bravo«, die »zu meiner Zeit« noch eine Verkaufsauflage von über einer Million hatte, stand vor fünf Jahren bei knapp über 500.000 Exemplaren – immer noch richtig viel. Die Auflage war zwischen 1998 und 2004 eingebrochen. Ende 2014 war die Auflage allerdings bei 123.265 Exemplaren angelangt; und in punkto »harter Auflage« sind es gerade mal 113.005 Käufer.
Die »Bravo«, die jetzt alle zwei Wochen erscheinen soll und angeblich an Auflage wieder zulegt, ist allerdings nicht allein. »Bravo Girl« steht bei 64.000 Exemplaren, »hey!« hat noch 46.981 Käufer, »Popcorn« kommt auf 42.007, und »Yeah!« steht bei 21.398 Käufern. Alle Zahlen zeigen nach unten, es ist keine Besserung in Sicht.
Man muss nicht lange nachdenken, woher das kommt: Die »Jugend von heute« ist mit Smartphones ausgestattet und kann permanent im Internet das tun, was Kids gerne machen. Via Smartphone werden Informationen erlangt, für die man früher ein Heft kaufen musste, und die Kontakte zu allen Freunden sind heute viel einfacher zu halten.
Wohin die Jugendzeitschriften treiben, weiß ich natürlich nicht. Die »Bravo« versucht massiv, aktuelle Internet-Entwicklungen aufzugreifen, und titelt mit »Youtube-Stars«, also jungen Leuten, die über ihre Youtube-Aktivitäten jede Woche einige Zigtausend oder gar Hunderttausend Jugendliche erreichen. Das ist auf jeden Fall ein Thema, das nicht ausgelutscht ist und bei dem sich journalistischer Ehrgeiz noch lohnt ...
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