Obwohl ich die einzelnen Bände der Science-Fiction-Serie »Valerian und Veronique« in meinem Regal stehen habe, habe ich mir dieser Tage den dritten Band der Gesamtausgabe gekauft. Der sieht gut aus, ich kann meine nach Jahrzehnten doch leicht angefledderten Einzelbände weggeben, und dank der redaktionellen Ergänzungen ist die Gesamtausgabe eine wunderbare Lektüre mit »Mehrwert«.
Der Zeichner Jean-Claude Mézières und der Autor Pierre Christin begannen ihre Serie in den 60er Jahren, die Alben des dritten Bandes stammen bereits aus den 70er-Jahren. Die beiden Künstler waren zu dieser Zeit bereits erfahrener, sie konnten mit ihrer eigenständigen Mixtur aus Science Fiction, Ironie und Gesellschaftspolitik wunderbar umgehen. Und spätestens in den 70er-Jahren wurde »Valerian und Veronique« zum besten Science-Fiction-Comic überhaupt.
Der dritte Band der Gesamtausgabe macht noch einmal klar, woher die Beliebtheit dieser Serie kommt. Valerian und Veronique sind Agenten im Auftrag der Erde, sie reisen durch Raum und Zeit und übernehmen allerlei Aufträge. Diese Aufträge werden in gekonnten Abenteuergeschichten erzählt – und ganz nebenbei gibt es immer witzige Auseinandersetzungen über politisch-gesellschaftliche Themen; vor allem werden häufig Geschlechterrollen thematisiert.
Vordergründig ist Valerian der Held, doch Veronique ist diejenige, die ihn immer wieder retten muss. Beide schlagen sich in der riesigen Weltraumstation von Central City herum, wo sie einer Intrige der Menschheit auf die Spur kommen. Sie spielen mit der Vergangenheit der Erde, wobei vor allem Valerian in der Form unzähliger Klonsoldaten mehrfach sein Leben verliert. Und als einzelner Held muss sich Valerian mit anderen Helden dem Kampf um die Zukunft eines Planeten stellen.
Das klingt vielleicht gar nicht so spannend, ist aber echt klasse. Zeichnerisch wie textlich zählen die Abenteuer in diesem Band zu den Höhepunkten der Serie, sie sind witzig und spannend zugleich. So muss eine phantastische Science-Fiction-Welt präsentiert werden!
Mir gefällt bei der Gesamtausgabe die zusätzliche Ausstattung mit redaktionellen Seiten. Es gibt viele Details zu »Valerian und Veronique«, die ich noch nicht kannte, die ich aber gern las – ich interessiere mich für solche Hintergründe schließlich.
Ganz ernsthaft: Das ist eine Pflichtlektüre für alle Science-Fiction-Fans!
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