In meiner Erinnerung wird Bourg-en-Bresse wohl immer grau sein, grau und regnerisch. Im Dezember 1987 hielten wir mit unserem Bus, den wir Wochen später im Niger verkaufen sollten, an einer Straße der französischen Stadt; es war ein grauer Morgen, und rings um uns herum waren alle Häuser grau. Wir gingen in ein Café voller schweigsamer Männer, die wohl auf dem Weg zur Arbeit waren, wo wir Kaffee tranken und ein Croissant frühstückten – dann fuhren wir weiter in Richtung Afrika.
Als ich im Juni 2015 in Bourg-en-Bresse war, schien die Sonne auf die kleine Stadt im Osten Frankreichs herunter. Es war nicht viel los in den kleinen Gassen und Straßen im Zentrum der Stadt; nur wenige Passanten waren an diesem Sonntagmorgen unterwegs, und die meisten Geschäfte hatten geschlossen.
An einem Café in der Nähe des Theaters saßen wir in der Sonne, tranken einen Espresso und nahmen ein winziges Frühstück zu uns, bevor wir weiterfuhren. Es war ein wenig lahm alles, weil so wenig los war und die Stadt wirkte, als stecke sie noch im Schlummer eines langen Wochenendes. Wahrscheinlich wird auch deshalb dieser Aufenthalt in meinem Gedächtnis nicht die Stunde im Dezember 1987 überdecken können ...
1 Kommentar:
Bonjour, Klaus.
Vielleicht machen es die Bewohner des Orts auch nur wie Gary Larsons intelligente Kühe, die ihre Konversation fortführen, sobald Fremde wieder über den Hügel verschwunden sind... :-)
bonté
Kommentar veröffentlichen