Als ich die Terrorgruppe in den frühen 90er-Jahren zum ersten Mal sah – bei einer Party in Berlin, wenn ich mich recht erinnere –, begeisterte mich die Band gleich: rotziger Punkrock, der sich anhörte, als würde er von einem Haufen Teenager-Burschen gespielt, dazu freche Texte, die auf der spannenden Linie zwischen intelligentem Sarkasmus und zynischer Blödelei hüpften.
Die Band gehörte für mich zu den wichtigsten Punk-Bands der 90er-Jahre, verlor zu Beginn der Nuller-Jahre irgendwann ein wenig ihren Charme und löste sich nach vielen Umbesetzungen auf. Die einzelnen Musiker machten ihre eigenen Projekte – doch jetzt ist die Band wieder da.
Die vier Stücke auf »Inzest im Familiengrab« gibt's als Ten-Inch und als CD; wie es sich gehört, sind alle Texte in Form von kurzen Comics im Beiheft abgebildet. Textlich gilt dasselbe wie für die frühen Stücke der Band: Während das Titelstück einerseits albern ist und andererseits die Familienwerte verhöhnt, ist ein Stück wie »Na endlich« so ganz nebenbei ein Statement zu Leute wie Thilo Sarrazin.
Musikalisch erinnert das ganze ebenfalls an die »gute alte Zeit«: Der Punkrock ist flott, das Gespür für gute Melodien hat die Jungs auf gar keinen Fall verlassen, und dass das ganze auch noch schlau inszeniert wurde, passt gut dazu. Ich finde die neue Platte super und freue mich darauf, die Band mal wieder live sehen zu können.
1 Kommentar:
Und wer das wunderhübsche TERRORGRUPPE-Video zur neuen Platte sehen will, klicke einfach auf diesen Youtube-Link (nett isses):
https://www.youtube.com/watch?v=-Zl4bLMxdr0
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