eit wie vielen Jahren die Kunstmesse ART in Karlsruhe veranstaltet wird, weiß ich nicht; die genaue Zahl ist für diesen Text nicht wichtig. In all den Jahren hatte ich es nicht für nötig gehalten, diese Messe zu besuchen; in diesem Jahr reizte es mich doch. Weil ich am Wochenende keine Lust auf Wahlkampf und Politik hatte, bot es sich an, einige Stunden durch die Hallen der Messe Karlsruhe zu schlendern. Und es schadet ja nicht, so dachte ich, sich mal Kunst in Massen anzugucken.
Tatsächlich ist die ART eine Messe, in der sich vor allem Galerien präsentieren. Die haben Standflächen, in denen sie die Bilder der Künstlerinnen und Künstler zeigen, die sie vertreten, oder auch Bilder von schon verstorbenen Malern, die sie eben auch verkaufen wollen. Neben diesen Bildergalerien gab es Standflächen, auf denen Plastiken standen, teilweise sehr eindrucksvoll.
Sagen wir so: 29 Euro für die Eintrittskarte fand ich stolz. Man muss sich ja auch ein bisschen verpflegen, wenn man bei so einer Messe ist; da kommt also schnell ein ordentlicher Betrag zusammen. Aber an diesem Tag störte mich das nicht. Tatsächlich bereute ich meine Anwesenheit nicht.
Es gab haufenweise an Klassikern zu bestaunen. Unter anderem waren Originale von Chagall und Drucke von Picasso ausgestellt, auch moderne Maler wie Magritte oder Lichtenstein konnte man bewundern. Aber natürlich gab es haufenweise Kunst von Menschen, die aktuell malten, zeichneten oder sonstwie gestalteten.
Teilweise war ich sehr beeindruckt, weil es sehr viele sehr tolle Bilder zu sehen gab. Bei manchem Kunstwerk war ich allerdings verwirrt, damit konnte ich nichts anfangen. Und natürlich gab es in den insgesamt vier Messehmallen genügend Bilder, die ich abstoßend und hässlich fand. Alles andere hätte mich allerdings überrascht – es kann schließlich niemandem alles gefallen, was bei so einer Ausstellung gezeigt wird.
Am Ende verlor ich fast den Überblick. Ich unterhielt mich mit dem einen oder anderen Galeristen; für den Kauf eines Bildes fehlte mir allerdings das Kleingeld. Wenn mir ein Bild gefiel und es ein entsprechendes Format hatte, lag der Preis schnell bei 8000 oder 10.000 Euro. So viel Geld habe ich dann doch nicht daheim herumliegen.
Aber seien wir ehrlich: Ich war von der ART positiv angetan. Allein schon die Unmenge an skurrilen Gestalten, die mir dort über den Weg lief, empfand ich als lohnenswert. Stoff für einige Geschichten ..
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