25 Februar 2017

Batman und Robin waren nicht mehr spannend

Als die amerikanischen Comic-Produzenten damit anfingen, ihre DC-Serien neu zu starten, war ich anfangs skeptisch. Dann aber packte mich die Begeisterung. »Batman Eternal« war grandios gezeichnet und anfangs auch unglaublich spannend erzählt; ich freute mich auf jeden einzelnen Band und las mit großer Faszination diesen Neustart eines Comic-Universums.

Ich kaufte und las auch »Batman & Robin Eternal«, gewissermaßen die Zweitserie. Auch hier legten die Kreativen in den USA mit viel Elan los. Die Geschichten waren toll gezeichnet und spannend erzählt. Dann aber blieben sie liegen.

Dieser Tage erst las ich die Bände drei und vier, damit den Abschluss der Serie. Es gibt mit diversen »Robin«-Unterserien längst Fortsetzungen, die ich mir nicht kaufte und auch nicht kaufen werde. Es hat sich nämlich eine große Ernüchterung eingestellt. Und wenn ich mir so recht überlege, woran das liegt, stelle ich fest, dass es eine Ermüdung ist.

Geschichten, in denen vier Robins – das muss jetzt einem Nicht-Comic-Fan auch nicht erklärt werden – gemeinsam die Welt retten, sind mir eine Nummer zu groß. Wenn ein »Fall« gleichzeitig in Toronto, Tokio, Gotham City und sonstwo in der Welt gelöst werden muss, ist mir das ebenfalls eine Nummer zu groß. Das glaube ich nicht mehr.

Superhelden-Comics sind per Definition nicht glaubhaft. Deshalb mag ich sie eigentlich auch nicht. Das »Batman«-Universum mag ich seit den 80er-Jahren, weil es in sich schlüssig erscheint und mir die Geschichten trotz aller absurden Gegner glaubhaft vorkam. Diesen Bereich hat »Batman & Robin Eternal« und alles, was um die aktuellen Entwicklungen gruppiert worden ist, für mich längst verlassen.

Es reicht nicht, dass die Geschichten gut gezeichnet sind. Sie müssen fesseln. Und das gelang mit dem vierten Band von »Batman & Robin Eternal« einfach nicht mehr. Wahrscheinlich muss ich den nächsten Neustart des »Batman«-Univerums wieder versuchen; vielleicht packen sie mich erneut ...

1 Kommentar:

RoM hat gesagt…

Jassu, Klaus.
Die Feld- & Wiesen-Superhelden der amerikanischen Prägung wussten mich noch nie zu interessieren; wobei ich mit Comics per se meine Schwierigkeiten habe, weil sich Sprechblasen lesen & die Bilder dazu irgendwie gegenseitig im Weg stehen.

Wenn die Verkaufszahlen mal wieder sinken - weil die ganzen Ableger sich erneut chaotisch & inhaltsleer ineinander verheddert haben - ist der Neustart das abgenutzte "Allheilmittel" der Wahl.
Was insofern funktionieren mag, weil neue Comic-Leser nachwachsen...zumal wenn Flimmerkiste & Leinwand mit den Superhelden geflutet werden.
Ödnis eben...

Kein Wunder, dass ein Ansatz wie 'Logan' hier heraussticht. X-Men als alte Männer: Krank, desilusioniert & von einer Organisation in die Enge getrieben.

bonté