Was ich an Buchmessen immer wieder schön finde: Man trifft Menschen aus anderen Zusammenhängen. Ich treffe selten ehemalige Schulkameraden, aber immer wieder schlagen Leute an so einem Messestand auf, mit denen mich Teile meiner Vergangenheit verbinden. Weil wir vielleicht mal auf demselben Punkrock-Konzert waren oder weil wir vielleicht selbst einmal an einer nicht hundertprozentig legalen Aktion teilgenommen hatten.
Das ist dann witzig. Gestern strandete Torsun Burkhardt bei mir, den ich seit gut zwanzig Jahren nicht mehr gesehen hatte. In den frühen 90er-Jahren hatten wir häufig in Heidelberg und Mannheim miteinander zu tun, mittlerweile ist er mit seiner Band Egotronic und seinem Buch »Raven wegen Deutschland« recht erfolgreich. Damit rechnete ich nicht, und so laberten wir uns in einen Rausch aus »weißt du noch?« und »was macht eigentlich der?« – vor größerem Publikum wäre das sicher eher verwirrend gewesen, für uns war es ein riesiger Spaß.
Andere Leute, die ich traf, kannte ich von Karlsruhe her; dort hatten sie mal gelebt, bevor sie ein Studium oder die Liebe in eine andere Stadt getrieben hatte. Aber beim Stand der Raketenheftchenserie, für die ich arbeite, traf ich sie dann wieder. »Wir dachten, du machst doch sicher immer noch diesen Perry-Kram, und wollten mal nach dir schauen.« Na dann ...
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