20 November 2023

Eine behagliche Bäckerei

Der Wind brachte Schnee und Eis mit sich, ich wurde von einer Böe fast gegen eine Hauswand gedrückt. Auf der Hauptstraße kämpfte sich ein Schneepflug durch die weißen Massen, sein orangefarbenes Blinklicht zuckte durch die Dämmerung des späten Nachmittags. Wir hatten Januar, und das Wetter zeigte sich von seiner winterlichsten Seite.

Vor mir strahlte das Schaufenster durch die Dämmerung. Ich überquerte die Straße und erreichte die Eingangstür. Unter einem kleinen Vordach blieb ich stehen. Während ich die Schuhe abklopfte und auch den dicksten Schnee von meiner Jacke entfernte, spähte ich ins Innere. Ein Schimmer von rötlich-goldenem Licht erhellte den Raum.

Ich trat ein. Eine Glocke an der Tür machte klar, dass jemand in die Bäckerei trat.

Die gläserne Theke war voll mit Kuchen und Torten sowie anderen Leckereien. An drei, vier Tischchen in der Ecke saßen Leute, tranken Kaffee und unterhielten sich. Eine schmale Wendeltreppe führte nach oben. Hinter dem Tresen stand eine junge Frau, die mit strahlendem Lächeln einen älteren Mann mit Wollmütze bediente.

Sie sah auf und zwinkerte mir zu. »Dein Zimmer ist frei!«, rief sie mir zu. Einige Leute drehten ihre Gesichter zu mir. Von einem der hinteren Tische wurde ich gegrüßt, aber ich erkannte nicht, wer es war.

»Danke«, gab ich zurück und wandte mich nach links. Die Wendeltreppe war steil, und ich hatte immer das Gefühl, mit dem Kopf gegen eine der Stufen über mir zu stoßen. Aber ich kam unangefochten nach oben.

Ein langer Flur wartete auf mich. Auf dem Holzboden knarrten meine Schritte. Die Lampen an den Wänden spendeten nur ein schwaches Licht, aber es reichte aus. Mit wenigen Schritten kam ich zu einer Holztür auf der rechten Seite.

Ich schloss auf und trat ein. Behagliche Wärme empfing mich. Auf dem kleinen Arbeitstisch stand mein Computer. Ich legte meine dicke Jacke ab, zog die Schuhe aus und holte die dicken Socken aus einem kleinen Schrank. Als ich mich an den kleinen Tisch setzte, den Blick auf das Fenster gerichtet das Schneetreiben direkt vor mir, holte ich tief Luft.

Es wurde Zeit, dass ich loslegte. Da wachte ich auf.

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