Bis vor einem halben Jahr hatte ich noch nie von Novo Sancti Petri gehört, auch nicht von Chiclane de la Frontera. Ich wusste, dass es die Costa de la Luz gibt, die andalusische Küste zum Mittelmeer hin, und ich hatte selbstverständlich genügend geografische Grundkenntnisse, um Cadiz auf einer Landkarte zu finden. Mir war irgendwann klar, dass wir in eine Touristengegend reisen würden – aber das war mir egal, weil ich zwei Wochen gammeln, viel essen und noch viel mehr lesen wollte.
Tatsächlich überraschte mich Novo Sancti Petri. Nicht weil der Ort eine echte Relevanz hätte – er besteht aus einem Einkaufszentrum, einem Golfplatz, einer Reihe von Hotels und einigen Häusern mit Appartements –, sondern weil der Strand einfach klasse war. In früheren Jahren war mir das völlig gleichgültig, im Sommer 2016 war das eines meiner Ziele.
Der Sandstrand, die Playa La Barrosa, erwies sich als sehr fein und angenehm; er wurde offenbar morgens geputzt, weil er so sauber aussah. Mehrere Kilometer lang, gut fünfzig Meter tief – auch wenn viele Leute unterwegs waren, verteilten sie sich gut. Man konnte den organisierten Strandliegen und Strandschirmen gut aus dem Weg gehen, es gab zwischen den Hotelbereichen zudem genügend »private« Stellen, wo sich vor allem die Einheimischen tummelten.
Mit am besten fand ich, dass man – wenn man am Strand entlang ging – die Hotels in den Dünen nicht als riesige Betonklötze wahrnahm. Sie waren nicht hoch, sondern gingen eher in die Breite, fügten sich somit einigermaßen in die Landschaft ein.
Strandurlauber der »reinen Sorte« werde ich sicher nie werden. Aber zum Ausspannen und Ausruhen war dieser gemütliche Strand absolut geeignet; das kann ich absolut weiterempfehlen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen