Karlsruhe brodelte an diesem Samstag abend, 4. Juli 2015. Vor Hitze und vor Menschen. Als ich gegen halb elf Uhr abends über den Zirkel radelte, hatten wir noch 32 Grad. Überall waren Trauben von Menschen unterwegs. Sie spazierten zum Schloss, wo die Musik dröhnte, oder zurück in die Innenstadt; überall herrschte eine angenehme Stimmung.
Das traf auch auf das Gelände des AKK zu, das ich ansteuerte. Der Club auf dem Gelände der Universität war früher immer wieder Schauplatz von Punk-Konzerten gewesen; an diesem Abend feierte der Querfunk dort sein Jubiläum.
Der Querfunk ist das freie Radio in der Stadt, es gibt ihn seit zwanzig Jahren, und das musste gefeiert werden. Da ich seit zwanzig Jahren meine Radiosendung betreibe, war es also eine Pflichtveranstaltung, der ich mit viel Unsinnreden und Biertrinken nachkam.
Es spielten sogar zwei Bands. Die erste hatte ich verpasst, die zweite bekam ich mit, ohne den Namen zu kennen. Sie spielte Stoner-Rock: langhaarige Männer auf der Bühne, die einen Bastard aus frühen Led Zeppelin und ebenso frühen Black Sabbath spielen.
Das ist nicht meine Tasse Bier, aber es hatte durchaus was – die meiste Zeit hörte ich mir das Konzert aber von außen an. Im Innern des Konzertraums herrschten saunaartige Bedingungen, das wollte ich mir nicht geben.
Danach kam ein sogenanntes DJ-Battle, das ich allerdings kaum mitbekam. Ich genoss kühles Bier und laberte viel Zeugs, und als ich gegen drei Uhr mein Fahrrad sattelte, war ich nicht mehr ganz so hundertprozentig klar im Kopf. Da immer noch Temperaturen herrschten, die sich wie knapp um die 27 Grad anfühlten, machte das nichts.
Und die Stadt brodelte nach wie vor: Gegen drei Uhr waren noch haufenweise Leute unterwegs, das Laufbier in der Hand und einen verstrahlten Ausdruck im Gesicht ... großartiger Sommerabend!
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