Ich weiß, ich weiß: Wenn der Querfunk schon zwanzig Jahre feiert, wäre es angebracht gewesen, in meiner Radiosendung auf dieses Jubiläum hinzuweisen. Und richtig gut wäre es gewesen, hätte ich eine Sendung gemacht, die sich nur auf dieses Jubiläum bezieht.
Aber leider kam ich nicht selbst auf den Gedanken – und deshalb gab es eine vergleichsweise konventionelle Sendung mit alten Punkrock- und Hardcore-Scheiben aus den USA. Aufgrund der Mischung fand ich das dann aber auch schön.
Dass im Studio die Temperatur so hoch und die Luftfeuchtigkeit so treibend war, dass mir das Wasser von der Stirn auf die Platten tropfte, wenn ich mich drüberbeugte, darf hier nicht verschwiegen werden. Ich war nach der Sendung echt triefend nass ...
Mit den Weirdos, mit den Ramones und den Reactors brachte ich Bands, denen man anhörte, dass sie noch den normalen Punkrock spielten. Aber schon die Germs aus Los Angeles spielten eine Vorstufe zu Hardcore, was dann mit Black Flag – ich spielte Stücke ausm Jahr 1980 – einen rabiaten Höhepunkt erreichte.
Channel 3, The Vectors, Rikk Agnew und die Adolescents standen für den Sound aus dem Orange County, der sich in den späten 70er- und ganz frühen 80er-Jahren entwickelte und den ich heute immer noch mag. Und Live-Aufnahmen der Adolescents machen sich am Schluss einer Radiosendung sowieso gut ...
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