Ab und zu packt mich der Rappel, wie man bei uns im Schwäbisch-Badischen sagt: Ich beschließe, endlich mal aufzuräumen. Seit Monaten starre ich auf Papierstapel in meinem Arbeitszimmer, von denen ich nicht einmal weiß, was in ihnen so vor sich hingammelt. Am heutigen Sonntag war der Tag der Tage: Ich nahm mir die Stapel vor.
Es war erschütternd. Ich fand Briefe von 2007, die ich nie beantwortet hatte. Ich fand Notizen für angefangene Kurzgeschichten sowie Ideen und Konzepte für meine Arbeit, die ich nie weiter verfolgt hatte. Angelesene Fanzines waren ebenso darin wie unaufgefordert eingeschickte Manuskripte von Autorinnen und Autoren, teilweise mit handschriftlichen Notizen. Dazu kamen Flyers für Konzerte, die schon 2010 gelaufen waren, und andere Hinterlassenschaften der vergangenen sieben Jahre.
Manchmal konnte ich über meine Dusseligkeit den Kopf schütteln, meist warf ich nur weg. Und weil ich schon dabei war, packte ich noch einige Bücher und Comics aus meinen Regalen und entfernte sie daraus; die werde ich eben bei Gelegenheit verschenken.
Mit der großen Aufräumaktion bin ich noch lange nicht fertig, aber es war an diesem Tag ein wichtiger Anfang. Wieviel Ballast sich innnerhalb einiger Jahre ansammelt, wurde mir an diesem Sonntag zum wiederholten Mal bewusst ...
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