Die Klamottenmarke »Takko Fashion« ist mir insofern bekannt, dass ich einen Laden von außen kenne: Kaufe ich abends in einem der großen Supermärkte ein, komme ich unweigerlich an einem »Takko« vorbei. Ohne jemals ein Produkt der Firma gekauft zu haben, gelange ich zu dem Eindruck, dass es nicht unbedingt die höchstwertigen Dinge sind, die dort angeboten werden.
Schön ist aber der neue Prospekt der Marke, den ich aus dem heimischem Briefkasten fischte. Unter dem Motto »Get The New Look 2012«, das wieder mal die Vorliebe für schlechte Angliszismen in der deutschen Werbung beweist, werden haufenweise Klamotten präsentiert.
Als »Der wichtigste Trend zum Jahreswechsel« wird ausgewiesen: »Die 80ies sind sieder da!« Über das verschrobene Englisch stolpere ich hinweg, denn dann kommt der nächste Satz: »Und damit jede Menge Glam Rock.«
Aha. Die 80er-Jahre. Der Glam-Rock. Und »die Zeit der großen Party«, denn »ohne Glamour geht nichts«. Der Werbetexter von heute kennt sich eindeutig nicht in der Popkultur aus (Glam-Rock war in den 70ern, ihr Banausen!), kann weder deutsch noch englisch und stolpert stilsicher durch alle Sprachklischees.
Im Prospekt selbst sieht man unter anderem eine junge Dame, die aussieht wie Madonna in der Mitte der 80er-Jahre. Das kann man gut oder schlecht finden - mit Glam hat das nichts zu tun. Aber ich muss das ja auch nicht verstehen.
1 Kommentar:
Glam Rock ging in den 1970ern los, das stimmt. Aber im Metalbereich gab es dann auch nochmal ordentlich Glitzer, den sog. Glam Metal und Hair Metal. Und das waren dann durchaus schon die 80er, mein lieber Punkrocker!
http://glamrock.com/
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