Ein Verbrecher, der kurz vor der Hinrichtung steht, berichtet dem Kommissar Maigret von einem Verbrechen, das mehrere Jahre zurück liegt. Der Mörder von damals laufe noch frei herum, soviel verrät er, und damit legt er eine Spur ...
Kurze Zeit später nimmt Maigret die Spur auf, anfangs in einer Mischung aus Zufall und erwachendem Instinkt. Er landet auf einer Sommerfrischler-Party am Ufer der Seine, mit tanzenden und trinkenden Menschen, mit Liebesverwirrung und Eifersucht – und dann passiert prompt ein Mord ...
Ich liebe die Romane, die George Simenon über seinen Kommissar Maigret geschrieben hat. Seit es die 75 Einzeltitel alle in einer schicken Neuausgabe bei Diogenes gibt, habe ich den Ehrgeiz, sie alle zu lesen. »Maigret und die kleine Landkneipe« ist der elfte Band, da steht mir also noch ein langer Ritt bevor.
Den werde ich sicher genießen, denn auch dieser Roman hat mich wieder in seinen Bann gezogen. Maigret scheint in diesem Roman zeitweise kaum zu ermitteln, sondern den Fall fast zu genießen. Mit einem Briten namens James sitzt er immer wieder in einer Eckkneipe, wo die beiden miteinander trinken und auf die Straße gucken ...
Maigrets Milieu-Beschreibungen sind messerscharf; mit wenigen Sätzen schafft er Stimmung, setzt er klare Akzente. Bei diesem dünnen Roman von gerade mal 160 Seiten fällt das besonders auf: Da wird nicht geschwafelt, da wird klar erzählt und die Handlung mit vielen Dialogen vorangetrieben.
Brillant. Wieder einmal!
3 Kommentare:
Hi Klaus,
kennst Du auch die Kurzgeschichten? Sind die ähnlich gut wie die Romane? Ich liebäugle da mit einem "Sammelband", der ist aber verhältnismässig teuer... Tipp?
Ich liebäugele ebenfalls mit dem Sammelband bei Diogenes ... Anders gesagt: Ich kenne die Simenon-Kurzgeschichten leider noch nicht.
Danke :-) Dann mal schauen, wer zuerst mit dem Liebäugeln aufhört... ;-)
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