Wir saßen auf der großzügigen Terrasse des »Minestrone«; es war ein sonniger Abend, und Karlsruhe präsentierte sich von seiner besten Seite. Vor allem das »Minestrone« gefiel mir gut, in dem es war gelegentlich Konzerte gibt, das ansonsten aber ein kleines Restaurant mit übersichtlicher Speisekarte und guten Getränken ist. Vor allem aber gefiel mir die Umgebung.
Von unten dröhnte ein Schlagzeug, immer wieder hörte man das Publikum, das tobte und schrie und hüpfte. Eine Metal-Band ließ es ordentlich krachen; das »Substage« zu unseren Füßen war ausverkauft.
Blickte ich geradeaus, sah ich auf das Dach des »Aurum«. Weiß gekleidete Leute standen zwischen Stühlen und Tischen herum, einige DJs liefen sich noch warm; irgendwann würde die Afterwork-Party in eine Techno-Party umgehen, die bereits angekündigt worden war und die dann ein anderes Publikum anziehen würde.
Hätte ich mich umgedreht, hätte ich das Gottesauer Schloss gesehen, das sich praktisch hinter mir erhob. In seinen Räumlichkeiten war unter anderem die Musikschule untergebracht; dort wurden professionelle Musiker ausgebildet – in klassischer Musik natürlich.
Und hätte ich versucht, ein bisschen ums Eck zu gucken, hätte ich auf die »Alte Hackerei« hinunterblicken können. Die kleine Punkrock-Bar, in der ich selbst schon viele Konzerte besucht hatte, die an diesem Abend aber kein Konzert anbot.
Ich liebte es, das »Minestrone« zu besuchen und diese Atmosphäre zu genießen. So viel Musik, so viel Vielfältigkeit! Das war einer der Abende, an denen ich bemerkte, wie gern ich in Karlsruhe lebte …
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