09 Mai 2011

Radfahrerversuche

Es ist jedes Jahr dasselbe: Der verdammte Heuschnupfen plagt mich derart, dass ich im Frühjahr fast völlig lahmgelegt werde. Mit größeren Aktivitäten an der frischen Luft ist da kaum zu rechnen. Und so stockt der Versuch, durch körperliche Bewegung den Winterbauch zu reduzieren, in den Monaten März bis Mai sehr kläglich.

Am gestrigen Sonntag, 8. Mai, wollte ich dem Schicksal ein Schnäppchen schlagen. Frohgemut setzte ich mich aufs Rad, schob es in den Hof, hüpfte darauf und fuhr los. Einen konkreten Plan hatte ich nicht, also fuhr ich in den Schlossgarten durch den Wald, nach Neureut und ins Naturschutzgebiet und irgendwann wieder zurück.

Nach rund einer Stunde fühlte ich mich erschöpft und war durchgeschwitzt; ich hechelte en wenig, kam aber ohne zusätzliches Asthma-Spray aus. Nur der Hintern schmerzte, aber das wird sich hoffentlich im Lauf der nächsten Wochen von selbst regulieren.

Wenn ich mit dem Rad durch die Gegend fahre, wenn ich die warme Luft atme, tief den Geruch nach Wiesen und Bäumen einziehe - dann ist das für mich wie Sommer. Und da ist mir mein Heuschnupfen völlig schnuppe.

7 Kommentare:

ertrus55 hat gesagt…

Heißt das nicht Schnippchen?

Aber vielleicht hat das die Rechtschreibreform ja auch geändert und ich habs nicht gemerkt.

Enpunkt hat gesagt…

Ähm; »Schnippchen« kenne ich nicht, nur »Schnäppchen«. Hat wohl mehr mit regionalen Unterschieden als mit der Rechtschreibreform zu tun ...

Christoph Dittert hat gesagt…

Ulkig, ich kenne auch nur das "Schnippchen" zum Schlagen.

Das "Schnäppchen" ist ein billiger Einkauf.

Noch was Regionales: "Der Heuschnupfen ist mir schnuppe" klingt bei uns sehr ulkig -- den der "Schnuppe" ist ganz klar der "Schnupfen". Also: "Der Heuschnupfen ist mir Schnupfen" :-)

Michel hat gesagt…

Von einem vom Heuschnupfen geplagten zum anderen: versuche es mal mit Watte in den Ohren!
Wie ich zu dieser Erkenntnis komme? Ich arbeite seit knapp drei Jahren in einem klimatisierten Betrieb. Seither hat sich der Heuschnupfen nicht verabschiedet, heisst es doch, dass es damit besser werden müsste. –Weit gefehlt!
Als letzten Winter bei uns umgebaut und die Klimaanlage abgeschaltet wurde, riss man dafür diverse Fenster und Türen auf, um den steigenden Temperaturen entgegen zu halten. Dumm nur: ich befand mich ständig im Durchzug!
Die Symptome, die auftauchten, ähnelten denen, die ich normalerweise im Frühling aufweise. So begann ich mir Watte in die Ohren zu stopfen, um doch wenigstens den Ohrenschmerzen Herr zu werden.
Mittlerweile brach der Frühling an: Heuschnupfenzeit. Doch der blieb aus, weil ich auch draussen die Watte in den Ohren liess (man gewöhnt sich irgendwie an diese Dinger. Umso schöner dann das Hörerlebnis, wenn man es bemerkt, grins).
Die beiden letzten Wochenende war ich die ganze Zeit im Freien. Es blies sogar ein starker Wind. Doch niesen, jucken der Augen, niesen, Taschentücher füllen, husten, tränen, niesen blieb alles aus.
Klar niese ich, wenn Blütenstaub und normaler Staub in rauhen Mengen vorhanden ist, aber kein Vergleich zu vorher.

Nase, Ohren und Augen sind bekanntlich verbunden. Meine Erklärung läuft nun darauf hinaus, dass im Frühling mein Ohreninhalt sehr empfindlich auf Kühle reagiert (im Winter trage ich eine Mütze). Gesellt sich noch ein starker Wind dazu, stehe ich ständig kurz vor einer Erkältung. Kommen dann noch die Pollen, streikt mein Körper und die normale Heuschnupfenzeit bricht an. –Wie man es eben schon seit Jahren kennt.

Vielleicht habe ich auch nur Glück gehabt. Ich habe auch schon alles ausprobiert. Ich liess mich untersuchen, spritzen und stechen, mit Homöopathie behandeln und gebracht hat es nichts!
Dieser Umbau im Geschäft hat mich da auf etwas gebracht, das vielleicht auch bei anderen Leuten wirkt.
Kosten tut es fast nix, hat keine Nebenwirkungen und einschränken tut es nur am Anfang etwas, bis man sich an die Sprechweise gewöhnt hat, he, he, he. Was will man mehr.

Einen schönen Frühling/Sommer!

Gruss

Michel

Enpunkt hat gesagt…

Das, lieber Monsieur Montillon, war aber auch Absicht, das mit dem »schnuppe«, meine ich.

ertrus55 hat gesagt…

Und hier ist er, der Beweis.

Zumindest wenn man dem Duden glaubt:

http://www.duden.de/suchen/dudenonline/schnippchen

Enpunkt hat gesagt…

Stimmt. Ertrus und Christian haben natürlich recht. Man schlägt ein Schnippchen und ergatterte ein Schnäppchen. Weia ... ist doch gut, dass ich nicht mehr selbst die Romane redigiere ...

Schamhaft verziehe ich mich jetzt in eine Ecke und bin still. (Den Fehler lasse ich jetzt aber stehen, damit die Diskussion hier ihren Sinn behält.)