Die »Alte Hackerei«, Karlsruhes gepflegte Punkrock-Bar, feiert an diesem Wochenende ihren vierten Geburtstag. Da durfte ich natürlich nicht fehlen und steuerte am Freitag abend, 6. Mai 2011, die Räumlichkeiten auf dem Schlachthofgelände an. Es war schönes Wetter, haufenweise Leute waren unterwegs, und der Raum war sehr gut gefüllt.
Die erste Band verpasste ich, weil ich buchstäblich stundenlang vor dem Eingang herumstand, Bier trank und mit Leuten laberte. Erst zur zweiten Kapelle kam ich endlich in den Kneipenraum hinein.
Es spielten The Wolfgangs aus Strasbourg, also von der anderen Rheinseite. Die Dame im hautengen Gummikleid und ziemlichem Sexy-Outfit und ihre drei Musikanten fabrizierten ruppigen Rockabilly-Sound, der sehr modern klang, nichts angeschwiemeltes, das nach den fünfziger Jahren roch.
Ein großartiger Spaß, auch deshalb, weil die Sängerin mit ihrem Sexy-Outfit immer wieder selbstironisch spielte, mit dem Hintern wackelte und entsprechende Ansagen machte. Mag sein, dass das jetzt sexistisch klingt - aber die Dame spielte auf der Bühne ziemlich mit Sexismus und coolem Aussehen.
Drei Männer enterten danach die Bühne, die Peacocks aus der Schweiz. Auch die gehören eher in die Rockabilly-Richtung, auch die machen's eher modern. Und sie schafften es, die »Alte Hackerei« zum Kochen zu bringen.
Schweißtreibende Temperaturen, ein besoffener, fröhlich tanzender Mob vor der Bühne - es war großartig. Ich hüpfte ein wenig herum, trank fleißig Bier und hatte das Gefühl, ein Grinsen sei in mein Gesicht gestanzt. Und als ich endlich den Heimweg antrat, war es kurz vor drei Uhr ...
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