31 Dezember 2011

Starker Abschied

Ein Jahr lang wirbelte Manfred Müller aus Köln durch die Redaktion des »Fandom Observer«; das hat dem Fanzine richtig gut getan. Mit der Nummer 270, die er im Dezember 2011 veröffentlichte, hat er seinen endgültigen Abschied erklärt. Wenn man bedenkt, dass er 1992 seine erste Ausgabe dieses Fanzines gestaltete, ist das in Ordnung.

Vor allem, wenn man bedenkt, welche interessante Ausgabe er zuletzt publiziert hat. Natürlich kann nicht jeder Beitrag gelungen sein, aber die Vielfalt überzeugt. Neben den üblichen Bestandteilen des Heftes – die vielen Rezensionen von Fanzines und Büchern sowie die Vorstellungen von Filmen – gibt es schließlich haufenweise Reportagen, Artikel und Interviews.

Man kann als kritischer Leser zwar darüber schmunzeln, dass die Dame, die den Autor Tommy Krappweis interviewte, so richtig gar keine Ahnung von Fantasy zu haben scheint, wird dafür aber mit einem gelungenen Interview mit der Autorin Gesa Schwartz belohnt. Es gibt Nachrufe auf H.G. Francis und Viktor Farkas sowie einen Bericht vom MuCon in München – und ruckzuck ist eine sehr gelungene Ausgabe gelesen.

Es ist sehr schade, dass Manfred Müller als Redakteur des »Fandom Observer« aufhört. Man kann es verstehen. Dummerweise hat er die Messlatte für seine Kollegen in den nächsten Monaten sehr hoch gelegt ...

23 Dezember 2011

Ich bin blau


Wenn es ein Bild gibt, das für das Jahr 2011 und die andauernde Anspannung in den letzten zwölf Monaten steht, dann ist es eines, das auf dem PERRY RHODAN-WeltCon aufgenommen wurde: Ich stehe auf der Bühne, das Scheinwerferlicht lässt mich blau erscheinen, und schaue sehr ernst ins Publikum.

Ein gleichermaßen schönes wie passendes Bild. Finde zumindest ich.

22 Dezember 2011

Allerlei Romane rezensiert

Seit dem PERRY RHODAN-WeltCon 2011 habe ich es tatsächlich geschafft, wieder einige Romane zu lesen und auch zu rezensieren. Diese Besprechungen erschienen auf der PERRY RHODAN-Homepage, und ich verweise gerne auf einige der aktuelleren.

So kam im Dezember unter dem Titel »Ein Blick in das französische Herz der Finsternis« die Besprechung eines Simenon-Romans. »Tropenkoller« fand ich stark, vielleicht weil er auch in Afrika spielt, aber ich bin mir sicher, dass ich hier keine Mehrheitsmeinung vertrete.

Als »SF-Krimi mit phantasievoller Prämisse« bezeichnete ich den Roman »Die Stadt und die Stadt« des britischen Schriftstellers China Miéville; den lernte ich übrigens mal bei einem WeltCon in Chicago ein wenig kennen, wenn ich mich düster erinnere. Sein Roman ist sehr phantasievoll und nicht unbedingt etwas für die Puristen.

Stark fand ich die dritte Ausgabe von »Omen«, die von Frank Festa herausgegeben und verlegt wurde. Das Phantastik-Journal kommt als schön aufgemachtes Paperback in den Handel - ich bezeichnete es als »Pflichtlektüre für Fans von Horror und Dunkler Phantastik«.

Ein komplett »Lesenswertes Sachbuch für Science-Fiction-Fans« ist ein Sachbuch, das den hübschen Titel »Abschied von Weltraumopern« trägt und Beiträge von Rainer Eisfeld aus dem vergangenen Vierteljahrhundert zusammenfasst. Wer sich für Hintergründe der Science Fiction interessiert, ist hier bestens beraten.

Hab' ich in meinem Blog eigentlich schon auf »Eine Jugend im ollen Westberlin« hingewiesen? Falls ja, ist das nicht schlimm - auf diesen Roman weise ich gerne zweimal hin. Falls nein, ist das unverzeihlich. Unter dem Titel »Bloß weg hier« veröffentlichte Frank Böhmert einen richtig gut zu lesenden Roman, dem ich viele Leser wünsche.

21 Dezember 2011

Tiefster Wald

Im Dezember 2011 besprach ich für den Fandom Observer den Roman »Die Alchemie der Unsterblichkeit« der Autorin Kerstin Pflieger. Die Besprechung fiel sehr kritisch aus; das liegt sicher daran, weil die Autorin sowohl meine aktuelle Heimat Karlsruhe als auch meine ehemalige Heimat, den Schwarzwald, in einem historisch-phantastischen Roman verwurstet hat.

Jetzt kündigt der Fantasy-Newsletter des Goldmann-Verlags das neue Werk der Autorin an. Ich zitiere: »... entführt Kerstin Pflieger ihre Leser erneut ins tiefste Schwarzwald des 18. Jahrhunderts«. Aha. Ganz ernsthaft: Da muss man doch nicht mehr wissen.

Schwarzenbacher Talsperre

Schaue ich mir Bilder aus der Vergangenheit meiner Eltern an, fällt es mir schwer, diese Bilder mit meinen Erinnerungen in Einklang zu bringen. Ein schönes Beispiel ist eine kleinformatige Fotografie, die laut handschriftlicher Notiz meiner Mutter den 3. Mai 1951 dokumentiert; das war ein Donnerstag.

Sie war damals 21 Jahre alt, hat lange Haare und trägt eine Jacke, die offensichtlich gegen schlechtes Wetter schützen soll; dazu einen langen Rock. Mein Vater, damals gerade 26 Jahre alt geworden und seit nicht einmal drei Jahren aus der Kriegsgefangenschaft zurück, fällt vor allem durch eine Mütze auf, die wie eine Baseballkappe aussieht, deren Schirm man nach hinten gedreht hat.

Laut Notiz war es ein Ausflug an die Schwarzenbacher Talsperre, einige Dutzend Kilometer von unserem Dorf entfernt und im Nordschwarzwald gelegen. Im Hintergrund sieht man die Sperranlagen; alles sieht eher grau und kühl aus. Die beiden, die dicht beieinander stehen, machen den Eindruck, als hätten sie mit dem kleinen Motorrad meines Vaters einen Ausflug unternommen.

Sie wirken glücklich: arme Leute, die sich einen gemeinsamen Ausflug leisten konnten. Fast auf den Tag genau heirateten sie drei Jahre später.

20 Dezember 2011

Frau Doktor mit der Abschiedsplatte

Die zehnköpfige Band Frau Doktor sah ich im Lauf der Jahre zwei-, dreimal und fand die Mischung aus Ska und ein wenig Punk und anderen Klängen stets sehr gut. Mit der CD »Grenzen der Gemütlichkeit«, die im September 2010 erschienen ist, liegt gewissermaßen das Abschiedswerk der Band aus Wiesbaden vor, die mehr als ein Dutzend Jahre durch die Lande tourte.

Wie es sich für das Label gehört, ist die CD schön gestaltet, und die 19 Stücke sind auch durchweg gelungen. Sie enthält 15 Stücke, die man von anderen Platten her kennt, ebenso aber einige neue.

Manche davon sind ein wenig sehr dudelig oder pendeln mir zu sehr in den Reggae hinüber. Dafür krachen einige andere um so mehr. Und nachdem ich mir die ruhigeren Stücke mehrfach angehört hatte, gefielen mir diese ebenfalls.

Schade, dass sich die Band aufgelöst hat. Mit der CD hinterlässt sie zumindest ein gelungenes Denkmal.

19 Dezember 2011

Menü der Elemente

Für die Nachwelt muss ich das einfach aufschreiben, wenngleich es schon einige Tage her ist: Am Sonntag, 11. Dezember 2011, waren wir zum »Menü der Elemente« im Restaurant »fünf« in der Nordstadt von Karlsruhe. Dort sind wir öfter, und wenn es spezielle Themen-Menüs gibt, freut es mich.

Ganz klar: Ich nahm die vegetarische Variante des Menüs. Wer Fleisch mochte, bekam irgendwelches Wild. Das gebotene Element war »Erde« - kein Wunder, dass es viele Wurzelgemüse-Sachen gab.

Als Vorspeise - oder Amuse bouche - gab es Kartoffelbrot im Blumentopf mit Gelbwurz-Saté-Sauce. Es war eine winzige Portion, aber eine völlige Köstlichkeit.

Dann kam die Suppe: eine Schwarzwurzel-Schaumsuppe mit Rote-Beete-Chips. Dazu erhielt ich einen trockenen Grauburgunder aus der Pfalz. Eine wunderbare Kombination.

Der Höhepunkt und das Hauptgericht: getrüffelter Topinamburflan mit Pilz-Kastanienragout im Wurzelgemüse-Körbchen. Das Ragout war unglaublich lecker, und dazu gab es einen Corvina Garda aus der Cantina di Custoza - in der hatte ich selbst schon einmal Wein gekauft.

Auf der Zunge schmelzen ließ ich mir den Nachtisch: Ingwerparfait mit Erdmandelkaramell und Saatenflorentiner. Ich genehmigte mir noch einen Espresso sowie als krönenden Abschluss einen Grappa.

Das mag zwar alles ein wenig dekadent klingen - aber ich fand alles total klasse und lecker. Zudem mag ich das Restaurant und die Leute, die dort arbeiten; da passt dann alles zusammen.

18 Dezember 2011

Letztes Seminar für 2011

Nach drei Tagen in Wolfenbüttel ist die Erschöpfung jedesmal groß. Das liegt nicht nur daran, dass es durchaus anstrengend sein kann, sich mit den Texten anderer Autoren zu beschäftigen, intensiv mit den Autoren zu diskutieren und vor allem auch immer einigermaßen schlaue Sachen zu sagen. Es liegt unter anderem daran, dass es nachts sehr spät wird und ich auf im Schnitt vier bis fünf Stunden Schlaf komme.

Es wäre selbstverständlich klüger, als Dozent in einem solchen Seminar bereits um elf Uhr abends ins Bett zu gehen und morgens um sieben Uhr dann sportlich-fit aufzustehen. Das schaffte ich leider in all den Jahren nie, allen guten Vorsätzen zum Trotz. Es wird stets drei Uhr, und es bleibt stets eben nicht bei nur einem Bier.

Dafür machte es dann doch sehr viel Spaß: engagierte Teilnehmer, lebhafte Diskussionen, viele Verbesserungen bei den Kurzgeschichten - mir gefiel, was ich sah, und mir gefiel, was sich veränderte. Die Feedback-Runde mit den Teilnehmern machte mir klar, dass es den misten ebenfalls gefallen hatte - das Seminar schien gut angekommen zu sein.

Spannend ist jetzt vor allem folgendes: Von welchen Autoren wird man in nächster Zeit mehr hören? Aus früheren Seminaren haben es längst einige geschafft - sicher nicht wegen der Seminare allein. Aber sie haben Bücher in renommierten Verlagen veröffentlicht, und die waren stets gut lesbar.

17 Dezember 2011

Kurzgeschichten-Seminar

Wieder einmal bin ich in Wolfenbüttel an der Bundesakademie für kulturelle Bildung, diesmal zusammen mit Uwe Anton als Co-Dozent. Die Teilnehmer sind kritisch und agil, die Gespräche sind auch in den Pausen anstrengend und ergiebig zugleich. Das Thema ist die SF-Kurzgeschichte, wobei wir die Genre-Grenzen nicht zu eng fassen wollen.

Los ging es am Freitag abend, 16. Dezember; der Samstag ist traditionell der anspruchsvollste Tag. Die Teilnehmer bekommen Textaufgaben; es wird intensiv an bereits erarbeiteten Texten gearbeitet, und es gibt ständig Rückmeldungen.

Unter anderem ging es uns darum, den Teilnehmern zu zeigen, wie man Texte nötigenfalls wie am Reißbrett erstellen kann: Wie kann ich eine Figur anlegen, wie mache ich einen Handlungsschauplatz nachvollziehbar?

16 Dezember 2011

Zuglautsprecher

Wieder einmal war ich mit der Bahn unterwegs, und alles klappte. Der Wagen war ordentlich beheizt, der Sturm außerhalb des Zuges interessierte mich nicht, und die Verspätung am Ende der vier Stunden betrug keine halbe Minute. Das finde ich super!

Schräg hinter mir im Großraumwagen, vielleicht vier oder fünf Reihen, saß ein Mann mit eindeutigem schwäbischem Akzent. Wie ich später saß, unterhielt er sich mit einer älteren Dame.

Wobei unterhalten das falsche Wort ist. Er redete ununterbrochen, von Karlsruhe bis Fulda, und die ältere Dame sagte ab und zu mal ein Wort. Und er sprach laut genug, dass es jeder mitbekommen konnte.

Was er für einen stressigen Job habe. Wie sehr er sich als Anwalt mit den Ansprüchen von Hartz-IV-Empfängern herumschlagen müsse. Wie nervig das mit den Mietnomaden sei und welche Schwierigkeiten es da gäbe. Und so weiter und so fort.

Zeitweise musste ich ihm zuhören, zeitweise konnte ich mich gut auf mein Manuskript konzentrieren. Gut ging es, als ich einpennte; wahrscheinlich lullte mich das ununterbrochen heruntergelaberte neoliberale Geschwätz gut ein. Zugfahren kann auf unterschiedliche Weise zum Abenteuer werden.

15 Dezember 2011

Glam-Achtziger

Die Klamottenmarke »Takko Fashion« ist mir insofern bekannt, dass ich einen Laden von außen kenne: Kaufe ich abends in einem der großen Supermärkte ein, komme ich unweigerlich an einem »Takko« vorbei. Ohne jemals ein Produkt der Firma gekauft zu haben, gelange ich zu dem Eindruck, dass es nicht unbedingt die höchstwertigen Dinge sind, die dort angeboten werden.

Schön ist aber der neue Prospekt der Marke, den ich aus dem heimischem Briefkasten fischte. Unter dem Motto »Get The New Look 2012«, das wieder mal die Vorliebe für schlechte Angliszismen in der deutschen Werbung beweist, werden haufenweise Klamotten präsentiert.

Als »Der wichtigste Trend zum Jahreswechsel« wird ausgewiesen: »Die 80ies sind sieder da!« Über das verschrobene Englisch stolpere ich hinweg, denn dann kommt der nächste Satz: »Und damit jede Menge Glam Rock.«

Aha. Die 80er-Jahre. Der Glam-Rock. Und »die Zeit der großen Party«, denn »ohne Glamour geht nichts«. Der Werbetexter von heute kennt sich eindeutig nicht in der Popkultur aus (Glam-Rock war in den 70ern, ihr Banausen!), kann weder deutsch noch englisch und stolpert stilsicher durch alle Sprachklischees.

Im Prospekt selbst sieht man unter anderem eine junge Dame, die aussieht wie Madonna in der Mitte der 80er-Jahre. Das kann man gut oder schlecht finden - mit Glam hat das nichts zu tun. Aber ich muss das ja auch nicht verstehen.

14 Dezember 2011

Schnarch-Metal

Wie sehr man mit wuchtiger Musik ganz schön langweilen kann, das beweist die Band Everblame. Die drei jungen Männer stammen aus Ludwigshafen, werden laut »Intro« als »Hochdruck-Schwergewichts-Alternative« bezeichnet und machen im Prinzip Numetal. Ich habe ihre CD »Frantic« gehört, und ich bin nach dem Anhören einigermaßen ratlos.

Die Herren können spielen, das ist völlig klar. Sie lassen's gelegentlich rummsen, gammeln ansonsten aber in den Stücken herum, als hätten sie die Handbremse bis zum Anschlag angezogen. Das ist so wie mit irgendwelchen Eckenstehern, die gerne fürchterlich hart tun, bei der geringsten Androhung körperlicher Gewalt aber den Schwanz einziehen.

Empfehlenswert ist ein Besuch der Band-Homepage. Es gibt eine Reihe von Texten, bei denen ich mir ein Grinsen nicht verkneifen kann: »Auch live sind sie eigentlich immer unterwegs, denn auf der Bühne liegt das Herzblut von Everblame und dort gehören sie auch hin!«

Was an der Platte »roh, dreckig und voll auf die Zwölf« sein soll, wie das Band-Info behauptet, weiß ich übrigens nicht. Vielleicht bin ich einfach schon zu alt für so langweilige Musik - oder habe einfach zu viel Hardcore in meinem Leben gehört. (Ich werde die CD weiter verschenken; gibt ja genügend Leute, die solche Musik mögen.)

13 Dezember 2011

Im Weihnachtstrubel


Dieses Bild wollte ich euch nicht vorenthalten: Es wurde letzte Woche aufgenommen, genauer gesagt am 7. Dezember 2011, in einer Kneipe in Karlsruhe. Mit einem Handy ... und wir waren alle nicht mehr hundertprozentig nüchtern bei der abteilungsinternen Weihnachtsfeier ...

Sich geehrt fühlen

Mit Michael Nagula stehe ich seit 1980 in indirektem Kontakt. Indirekt deshalb, weil wir uns damals nicht kannten, er aber dafür sorgte, dass eine Kurzgeschichte von mir veröffentlicht wurde - und ich mein erstes Honorar als »freier Schriftsteller« erhielt. Im Lauf der Jahrzehnte wurde unser Kontakt ein wenig direkter, und wir arbeiten seit Jahren immer wieder zusammen.

Mit dem zweiten Teil der »PERRY RHODAN-Chronik« hat er nun den Job gehabt, die Jahre 1975 bis 1980 der Science-Fiction-Serie zu beschreiben. Dabei werde ich unversehens zu einem seiner »Protagonisten«; zwar nur als Randgestalt, aber immerhin.

Das Buch selbst habe ich noch gar nicht gelesen, es ist quasi druckfrisch. Aber als jemand, der nicht vor dem »Ego-Googeln« zurückschreckt, schaute ich erst mal, was Michael Nagula über mich schreibt. Nichts schlimmes auf jeden Fall - schauen wir mal, wie sich das in weiteren Teilen der Chronik verhalten wird ...

12 Dezember 2011

Von Rechts wegen - zitiert

»Kontext: Wochenzeitung« ist eine Internet-Zeitung aus Stuttgart, der man nicht zu nahe tritt, wenn man sagt, sie habe sich aus dem Widerstand gegen Stuttgart 21 entwickelt. Einmal pro Woche liegt die Zeitung in Auszügen als vierseitige Beilage der »taz« bei, und ich lese sie immer wieder gern.

Der Aufmacher-Artikel in der Ausgabe vom 11. Dezember 2011 trägt den Titel »Von Rechts wegen« und ist von besonderem Interesse. Mit einer sauberen Recherche wird dargestellt, wie die sogenannte Terrorzelle aus Jena und Zwickau anscheinend mit »unserer« Region zusammenhängt.

Unter anderem gebe es - so der Artikel - Beziehungen zu Rechtsanwälten in Stuttgart und Rastatt (wo ich ja auch arbeite); ebenso gebe es Verbindungen zu der Skinhead-Band Noie Werte aus Stuttgart. Mit deren Umfeld kam ich in den 90er-Jahren gelegentlich in Berührung - im wahrsten Sinne des Wortes.

Wer immer noch glaubt, dass dieser Nazi-Terror nur aus dem Osten kommt, sollte diesen Artikel auf der Internet-Seite der Zeitung lesen. Es ist keine unbedingt spaßige Lektüre, aber es lohnt sich.

11 Dezember 2011

Phantastische Ermittler

Heute haben Fanzines weniger Auflage als in den 80er-Jahren, kommen dafür aber mit einer ISBN und einer professionellen Gestaltung um die Ecke, nennen sich im Untertitel »Das Magazin für Phantastik« und tun so, als seien sie professionell. Mit dem Inhalt hat das nichts zu tun, doch ich freue mich ernsthaft, wenn hinter der ganzen Optik auch was vernünftiges zu finden ist.

In diesem Fall geht es um das Fanzine »Phase X«, dessen Ausgabe 8 ich zuletzt gelesen habe – und zwar richtig gern. Es erscheint im kleinen Atlantis-Verlag, der sich in den letzten Jahren richtig gemausert hat, ist als schickes Paperback gebunden und hat 124 Seiten Umfang. Der Preis von 6,90 Euro ist völlig angemessen, da gibt es nichts zu meckern.

Das Fanzine wird von Interviews und Artikeln zum Thema »Phantastische Ermittler« geprägt. Klassiker wie der Science-Fiction-Detektiv Dominic Flandry werden ebenso beleuchtet wie der Geisterjäger John Sinclair. Die Interviews sind sachkundig und meist auch unterhaltsam; ich habe sie gern gelesen. Eine bunte Mischung wird serviert, die Science Fiction ebenso umfasst wie Horror oder Fantasy.

Ausgesprochen gelungen ist die Kurzgeschichte »Angelus« der englischen Autorin Nina Allan, die mit den Erwartungen des Lesers spielt. Wenn kleine Magazine – oder Fanzines – wie »Phase X« solche Texte ausgraben und dem Leser hierzulande präsentieren, freue ich mich.

Alles in allem eine gelungene Ausgabe, der Schwerpunkt wurde gut gewählt und vor allem gut getroffen. Lesenswertes Fanzine – und es darf sich meinetwegen weiterhin als Magazin bezeichnen ...

10 Dezember 2011

Was für ein Punkrock!-Kracher

Ich bin völlig baff: Die Ausgabe 14 des Fanzines Punkrock! aus Mannheim und Umgebung ist eine echte Granate – wer sich auch nur ansatzweise für diese Szene und die Musik und all das Drumherum interessiert, sollte das Heft kaufen.

Schon im A5-Format fand ich das Fanzine gut, die Nummer 14 kommt im A4-Format und hat ein prächtiges Layout, das auch die gelungenen Fotos bestens zur Geltung bringt. Beim Inhalt hat die Truppe ebenfalls deutlich zugelegt: Ich habe alles gelesen und mich bestens unterhalten.

Mit Bands wie den Streetpunkern Rejected Youth, den amerikanischen Glatzen Harrington Saints, den Jungpunks von Libery Madness und Hysterese ist schon einmal ein bunter Reigen an Interviews vorhanden – und das sind nur einige der gelisteten Das meiste liest sich sehr gut und sachkundig, häufig auch unterhaltsam.

Selbstverständlich enthält das Heft haufenweise Platten-, Fanzine- und Buchbesprechungen; das kennt man schon, wenngleich sie hier sachkundig und lesenswert sind. Schön finde ich, dass auch Tapes rezensiert werden. Und so kommt in dem Heft ein guter Beitrag zu anderen – sehr schön!

Das hammerharte 100 Seiten umfassende Fanzine kostet nur drei Euro – es enthält keine CD, aber das empfinde ich ja mittlerweile glatt als einen Pluspunkt. Zu bestellen ist es beim Plattenhändler eures Vertrauens oder eben direkt auf der Homepage des Fanzines.

09 Dezember 2011

Drei Sekunden Gegenwart

Am Donnerstag, 8. Dezember 2011, stand seit langem wieder mal ein Kabarett-Abend an. Wir gingen in die »Orgelfabrik« in Karlsruhe-Durlach, die sich für solche Veranstaltungen wegen ihrer tollen Räumlichkeiten absolut anbietet. Sonderlich voll war es nicht; ich schätze, dass nicht mehr als fünfzig, sechzig Leute anwesend waren.

Ich kannte den Kabarettisten nicht, er wurde mir aber wärmstens empfohlen. Claus von Wagner stammt aus Bayern, sein Programm nennt sich »Drei Sekunden Gegenwart«, und man kann es als eine Mischung aus Politik und Persönlichem zusammenfassen.

Logischerweise durften Angriffe auf die gängige Politik und eine Verarschung der Bundeskanzlerin sowie des bayerischen Ministerpräsidenten nicht fehlen. Beide bieten sich für solche Themen geradezu an - Claus von Wagner bekam die unterschiedlichen Verarschungen auch gut hin.

Schön fand ich allerdings den Rahmen des gesamten Programms: Er spielte einen jungen Vater, der in einem Konflikt mit seiner Ex-Freundin steht - die beiden haben sich getrennt, und sie hat die gemeinsame Tochter »behalten«. Er legt sich mit dem Jugendamt und dem Gericht an, er forscht in seiner eigenen Vergangenheit, und er stellt sich bei alledem recht blöd an.

Gleichzeitig ist es oftmals bitter - der junge Vater liebt seine Tochter, ist seiner Ex in jeglicher Hinsicht unterlegen und ärgert sich zu allem Überfluss über haufenweise anderen Kram. Das Kabarett-Programm schwankt deshalb zwischen flachen, aber gut gebrachten Witzen, beinharter Polit-Satire und eher ernsthaften Gedanken über Moral, Familie und Beziehungskram.

Vor allem in der zweiten Hälfte, nachdem uns der Kabarettist »warmgespielt« hatte, kamen wir zeitweise aus dem Lachen nicht mehr heraus. Es gab viel zu Klatschen, und es gab sogar eine kleine Zugabe. Ein gelungener Abend mit einem Kabarettisten, den ich mir echt merken sollte!

Conmoto lassen's krachen

Die Band Conmoto ging aus der Asche von Bubonix hervor; ich sah die drei Männer und eine Frau im Herbst 2011 auf der Bühne der »Alten Hackerei« in Karlsruhe. Da zelebrierten die ein anständiges Brett aus Hardcore-Punk und Melodie, und ich kaufte mir prompt ihre Langspielplatte.

Die heißt »Cut Cut Cut«, und die ist richtig saugut! Und zwar so richtig! Zwischen wütendem Gebrüll und sauberem Gesinge pendelt die Stimme der Sängerin, dazu wird musikalisch mal drauflos geknüpppelt, aber eben auch mal mit Breaks und wuchtigen Melodien gebastelt. Das ist meist schnell, aber immer abwechslungsreich – und einige Stücke fressen sich erst nach dem dritten Anhören ins Ohr.

Conmoto haben mich jetzt zweimal überzeugt: einmal live, einmal auf Platte. Das ist ein sauguter Schnitt, und da bin ich mal gespannt, wie das weitergeht ...

08 Dezember 2011

Mich gibt es bei Apple

Mein Buch »Das Tier von Garoua« ist seit 2007 im Buchhandel erhältlich. Wie es sich für ein kleines Buch in einem eher kleinen Verlag gehört, verkauft es sich eher schleppend. Afrika-Geschichten sind nichts, womit man viel Geld verdienen kann.

Was ich aber gut finde: Das Buch ist jetzt auch über iTunes zu kaufen. Wie heißt es so schön? »Dieses Buch ist auf Ihrem iPhone, iPad oder iPod touch mit iBooks und auf Ihrem Computer mit iTunes zum Download verfügbar.«

Ich selbst verfüge über keines dieser Geräte und bin derzeit noch nicht so weit, dass ich mir eines davon zulegen werde. Aber irgendwie finde ich es ja trotzdem »très chic«, bei so einem modernen Zeugs mit so was altmodischem wie einem Buch vertreten zu sein ...

07 Dezember 2011

Glatzenheft aus Österreich

Endlich habe ich mal wieder eine Ausgabe von Oi! The Print gelesen, so richtig von vorne bis hinten. Es war die Nummer 33 des österreichischen Skinhead-Fanzines, das sich aus politischem Hickhack komplett raushält und dafür gelegentlich kritisiert wird. Ich lese das Heft gerne, stolpere allerdings gelegentlich über Bands, bei deren Aussagen ich mich doch sehr wundere.

In der Nummer 33 fand ich den Rückblick »War früher alles besser?« interssant. Musiker von den Ami-Bands Generators und Turbo ACs plauderten aus ihrer Jugend. So was lese ich stets lieber als irgendwelche Interviews.

Wobei ich die in diesem Heft ebenfalls meist lesenswert finde. Die alten Herren von Major Accident oder die auch nicht mehr taufrischen Herren von Supernichts kommen ebenso zu Wort wie die Schweden von Agent Bulldog oder Perkele.

Ein Fanzine, das über Skinheads in Sao Paolo, also in Braslien, ebenso berichtet wie über Falco oder Wolfgang Amadeus und Mozart – das finde ich von der Zusammenstellung her schon mal gut. Dazu kommt ein ansprechendes Layout, durchgehend lesbare Texte sowie ein hervorragender Druck.

Ach ja, eine CD ist ebenfalls dabei, die ich peinlicherweise noch nicht mal angehört habe. Mache ich noch. Mittlerweile ist eh schon die nächste Ausgabe da ... puha. Bestellen kann man die Hefte über die Homepage oder über diverse Versender.

06 Dezember 2011

Hassliebe zu McDoof

Meine ersten Hamburger aß ich im Café Achteck in Freudenstadt. Dabei handelte es sich um einen ehemaligen Kiosk, der in den 70er-Jahren von einem »Ausländer« geführt wurde, mutmaßlich einem Jugoslawen, und in dem wir Jungs nach der Schule gerne mal einen Hamburger oder Pommes futterten oder von ihm auch mal ein Bier kaufen durften. Das Wort Hamburger sprachen wir selbstverständlich deutsch aus und wunderten uns, was die Stadt Hamburg mit dem Fleischklops zu tun hatte.

McDonald's kannten wir damals noch nicht. Dabei ist diese Kette seit 1971 in Deutschland vertreten. Das erste Mal futterte ich 1981 bei McDonald's; es war in der Filiale in Stuttgart, die mitten in der Fußgängerzone lag, und für mich, der ich aus einem Dorf im Schwarzwald kam, war das fast ein Paradies.

Später wurde es schick, McDonald's scheiße zu finden. Ein Buch von Günther Wallraff, in dem er die Arbeitsbedingungen unter anderem bei dieser Kette schilderte, trug dazu bei; zudem gehörte die Firma zur amerikanischen Massenkultur, und die hatte man in den 80er-Jahren zu hassen.

Wenn ich McDonald's aufsuchte, geschah das zu der Zeit aus einem einzigen Grund: Die Toiletten waren sauber. So war es vom Kaiserplatz in Bonn, damals Treffpunkt der Punk-Szene, ein Leichtes, sich beim »McDoof« aufs Klo zu setzen. Und bei Auslandsreisen bot die Firma stets ordentliche Klos – als ich anno 1983 in Avignon mit fürchterlichem Durchfall strandete, war McDonald's richtig wichtig.

Seit den frühen 90er-Jahren bin ich Vegetarier, dennoch besuchte ich immer wieder McDonald's. Ich bin nicht religiös, und mir ist der moralische Gehalt der Kette zumeist egal.

Nicht nur bei meinen Aufenthalten im Ausland – Frühstück in Chicago zum Sound von »Chattanooga Choochoo« –, sondern auch bei Reisen durch Deutschland war ich »drin«. Teilweise musste ich, weil die Reisebegleiter einen Anfall von »ich mag jetzt einen Burger« hatten, teilweise, weil ich nachts um zwei Uhr auf der Autobahn noch Lust auf Pommes mit Mayo bekam.

Langer Rede kurzer Sinn: Vierzig Jahre gibt's jetzt McDonald's in Deutschland. Dazu muss ich nicht gratulieren, aber ich nehme es ohne Groll zur Kenntnis.

05 Dezember 2011

Deutschpunk-Klassiker

Es war nicht unbedingt eine Radiosendung der künstlerisch hochwertigen Töne: Am gestrigen Sonntag abend, 4. Dezember 2011, standen bei mir Deutschpunk-Klassiker auf dem Programm im Freien Radio Querfunk. Wobei ich den Begriff Deutschpunk sehr großzügig auslegte – die Bands mussten nicht unbedingt in deutscher Sprache singen.

Mit den Neurotic Arseholes und Rotzkotz spielte ich immerhin zwei Bands, die ich schon vor über 25 Jahren gut fand. Den Ausgleich liefern dann Der Fluch, die ich 1982 schon doof fand, die aber einfach dazu gehören.

Bildstörung aus Frankfurt finde und fand ich gut, wenngleich Puristen einwenden dürften, das sei »kein echter Punk«. Das gilt erst recht für Xao Seffcheque: Am Tag davor schrieb ich noch, ich wüsste nicht, ob ich das dem Publikum zumuten kann – und jetzt brachte ich das Stück »Happy New Wave« dann doch.

Abgerundet wurde die Sendung durch Aheads, Daily Terror und Normahl. Und Normahl fand ich in den 80er-Jahren richtig klasse; dieses Gefühl ging dann aber schnell verloren. In so einer Sendung sind die Jungs aus Winnenden auf jeden Fall bestens vertreten.

04 Dezember 2011

Happy New Wave und der Punk-Supermarkt

Vor dreißig Jahren kam die Single »Happy New Wave« raus, heute habe ich sie mir endlich mal wieder angehört. Ich überlegte mir, sie im Radio zu spielen, entweder die eine oder die andere Seite – aber das ist völliger Unfug: Niemand versteht heutzutage mehr die zahlreichen Witze auf dieser Single.

Eingespielt wurde sie von Xao Seffcheque, der damals auf vielen Platten zugange war. Unter anderem brachte er auf dem Label Zick Zack den Sampler »Sehr gut kommt sehr gut« heraus, auf dem er allerlei Bands präsentierte – diese Bands gab's in der Form aber nicht. Und als Beilage gab's die Single, die als »Zwick Zwack 01« erschien.

»Happy New Wave« ist eine Verarsche der damals üblichen Sampler von K-Tel und anderen Labels. Der Plan, Palais Schaumburg, ZK, Kosmonautentraum oder Östro 430 sind zu hören; das alles unter »der Knüller von K-Tel«. Schön sind veränderte Textzeilen wie »Wir sind die Hippies von morgen«.

Der »Punk-Supermarkt« auf der B-Seite stellt eine Szene nach, in der sich ein Kunde im Plattenladen über neue Punk- und Neue-Deutsche-Welle-Platten beraten lässt. Eine Mischung aus Hörspiel und eingebauten Song-Stücken. Besonders schön ist dann der letzte Satz, der sich mehrfach wiederholt: »Wieviel Platten wollt ihr denn noch kaufen?«

Die Single gefällt mir heute noch; ich fand es witzig, sie nach so langer Zeit wieder anzuhören, und ich erinnerte mich an viele Elemente daraus. Aber wollte ich das im Radio spielen, müsste ich unglaublich viel erläutern ... obwohl ... ich denke darüber nach.

03 Dezember 2011

Peter immer noch in Nagold

Das hundertste OX rückt mit riesigen Schritten näher – dieser Tage flatterte mir die Ausgabe 99 des Punkrock-/Hardcore-Fanzines ins Haus. Wieder ist mein Fortsetzungsroman »Und: Hardcore!« mit einer aktuellen Folge enthalten, diesmal wieder mit der Standardlänge und nicht unter den Problemen beruflicher Überlastung leidend.

Nach wie vor geht es um die Abenteuer des mehr oder weniger verpeilten Helden namens Peter Pank. In der aktuellen Folge 35 ist er immer noch in Nagold, der kleinen Stadt im Nordschwarzwald, die 1987 so etwas wie eine Hardcore-Metropole war.

Es geht allerdings weniger um Hardcore. Stattdessen reden Peter Pank und eine junge Punkette namens Chris viel, und es kommt – um es schön verbrämt zu sagen – zu einem Austausch von Zärtlichkeiten. Wer mehr wissen will, muss wohl das OX lesen oder eben auf das irgendwann hoffentlich fertige Buch warten.

02 Dezember 2011

Ausflug in den Schmetterling-Park

Erinnerung an Malaysia im Jahr 1999

In Kuala Lumpur, der Hauptstadt von Malaysia, fühlte ich mich in diesem Januar 1999 richtig wohl. Ich unternahm mit Bahn und Bus viele Ausflüge, war auch zu Fuß unterwegs: In der Chinatown wohnte ich verkehrs- und preisgünstig.

So beschloss ich, mir auch mal Taman Rama Rama anzuschauen, den Kuala Lumpur Butterfly Park. Man sagte mir, ich sollte früh dort sein, weil man ab acht Uhr die Tiere am besten beobachten könnte; zudem sei dann noch nicht so viel los.

Ich schaffte es tatsächlich, mit öffentlichen Verkehrsmitteln pünktlich dort zu sein. Es war ein Zoo, aber einer, in dem es praktisch nur Schmetterlinge und schöne Pflanzen zu gucken gab. Für zwei, drei Stunden war das ein richtig tolles Programm, bei dem ich mich wunderbar unterhielt. Es gab wunderbare Schmetterlinge zu sehen, viele mit grellen Farben, manche richtig groß.

Außer mir tummelten sich viele Malaysier in dem Zoo: Chinesen und Inder. Ein junger Mann trug ein T-Shirt mit einem riesigen Hakenkreuz auf dem Bauch – aber das hat in Malaysia bekanntlich eine andere Bedeutung als in Deutschland.

Ab elf Uhr kamen die Busse mit den europäischen und amerikanischen Reisegruppen, und der Zoo fühlte sich mit dem Kreischen von Kindern, dem hektischen Auftreten von Schritten und dem rasenden Klicken unzähliger Kameras. Ich machte, das ich wegkam – den Schmetterling-Park behielt ich aber in guter Erinnerung.

01 Dezember 2011

Im Rimelin zu Durlach

Manchmal hilft es, den spontanen Vorschlägen von Freunden zu folgen: »Es gibt da ein neues Restaurant in Durlach; wir waren da kürzlich, ohne vorher davon gehört zu haben. Wollt ihr heute abend nicht mitkommen?« Und so fuhren wir zu fünft nach Durlach, wo wir das »Rimelin« ansteuerten, das sich als »Restaurant Mediterran« bezeichnet. (Es gibt übrigens reichlich Parkplätze im Innenhof, und im Sommer lockt eine Dachterrasse!)

Der Innenraum des Restaurants war groß und - an diesem Abend - recht leer. Die Bedienung war freundlich und wirkte kompetent, der Service stimmte. Den Weintrinkern schmeckte der Wein, ich blieb bei einem Bier und stieg danach auf Antialkoholisches um (einer muss ja fahren ...).

Wir nahmen gemeinsam eine Vorspeisenplatte, die für fünf Leute ausreichend an Häppchen bereithält; für zwei Personen könnte das übrigens schon einen volle Mahlzeit sein. Danach gab's Hauptgerichte von Maronengnocchi über Schweinefilet bis hin zur Dorade; alles schmeckte lecker, und die Preise waren absolut im Rahmen.

Mit vollen Mägen und in bester Laune schieden wir. Das »Rimelin« kommt auf die Liste der Restaurants, die wir sicher wieder ansteuern werden. Ein echter Tipp!