Es passiert einiges um mich herum, und nicht alles gefällt mir. Vieles fasziniert mich, vieles interessiert mich – und das soll Thema dieses Blogs sein.
27 Mai 2011
Saugutes Fotobuch
Christoph Lampert und ich sind, ohne uns persönlich zu kennen, eigentlich seit vielen Jahren Kollegen. Gewissermaßen. Ich schrieb fürs ZAP, und ich schreibe fürs OX, und er hat für beide Fanzines über Jahre hinweg fotografiert. Zwanzig Jahre lang hat er Punk- und Hardcore-Konzerte besucht und dabei die Musiker sowie das Publikum abgelichtet.
Und 2009 entstand daraus ein Buch. Sein Titel: »We Call It Punk – When Energy Meets Attitude«. Eigentlich ist es kein ganz normales Buch, sondern ein echter Klopper: ein dicker, sehr gut aufgemachter Bildband, ein Hardcover für rund 30 Euro, das auf rund 180 Seiten exakt 77 Bands präsentiert. Dem Hardcover liegt sogar eine Vinyl-Schallplatte bei, eine Seven-Inch mit vier gelungenen Stücken.
Was ich sehr nett finde: Das Buch wird in zwei Bereiche eingeteilt. Der eine ist als »Classic Year« übertitelt und bringt – nachvollziehbar – vor allem Bilder aus den 80er und frühen 90er Jahren; der andere heißt »Digital Years« und meint den Zeitraum, in dem die Digitalkamera zum Einsatz kam.
Die musikalische Bandbreite ist groß; man merkt dem Fotografen aber an, dass er aus der Hardcore-Ecke kommt. Also gibt's viele amerikanische Bands zu bewundern, angefangen bei Youth Of Today oder Bad Religion bis hin zu Anti-Flag oder The Gaslight Anthem. Bands aus Deutschland wie Die Ärzte, Turbostaat oder Jingo de Lunch dürfen allerdings nicht fehlen.
Schön ist die Idee, dass die Texte zu den Bildern von der jeweiligen Band stammen. Die Musiker schreiben also über ihre eigenen Konzerte und Touren, und das ist teilweise sehr amüsant. Das Buch ist somit auch ein richtiger Schmöker, den man über Monate hinweg auf einem Tisch oder in einer Ecke liegen lassen kann und in dem man immer wieder gern blättert und liest.
Ich bin froh und geradezu glücklich, dass ich das Geld investiert und das Buch gekauft habe. Die Hardcover-Version ist auf sage und schreibe 444 Exemplare limitiert, und es sind sogar noch welche übrig. Wer sich's leisten kann, sollte hier unbedingt zuschlagen.
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