18 Mai 2011

Mark Brandis und die Kolibris

Ich habe mich in den letzten Jahren zu einem Freund gut gemachter Hörspiele entwickelt. Und da ich als Jugendlicher mit großer Begeisterung die »Mark Brandis«-Romane las, freue ich mich heute darüber, die Hörspiele zu dieser Science-Fiction-Serie aus den 70er Jahren zu hören. Die erscheinen bei Folgenreich, einem Label von Universal, und sind wirklich von herausragender Qualität.

Ein schönes Beispiel dafür sind die Folgen fünf und sechs, die schon länger auf dem Markt sind, die ich mir jetzt aber erst angehört habe. Dabei handelt es sich um eine sogenannte Doppelfolge, also zwei CDs auf der Basis eines Romans. Der Titel: »Testakte Kolibri«.

Das Ding spielt im Jahr 2124, und der »Kolibri« ist nichts anderes als ein Ein-Mann-Raumschiff, mit dem man zwischen Mond und Erde pendeln, aber auch durch die Ozeane tauchen kann. Mark Brandis, seines Zeichens ein richtig guter Raumfahrer, wird zum Projektleiter für die »Kolibri«-Tests ernannt und geht dann daran, die offensichtlichen Probleme zu beseitigen: Bei Testflügen sterben Piloten, und niemand weiß, ob es technische Pannen, menschliches Versagen oder schlicht Sabotage ist.

Seien wir ehrlich: Die eigentliche Geschichte ist nicht so gut. Die Handlung plätschert ein wenig vor sich hin und löst sich am Ende recht plump auf. Dafür können aber die Hörspielmacher nichts, die sich am klassischen Roman orientieren – sie müssen schauen, dass sie das beste aus der Story machen.

Das tun sie allerdings! Hervorragende Geräusche, richtig gute Sprecher und eine stimmige Atmosphäre (im Hintergrund tut sich ständig was: Flugzeuge zischen vorbei, das Meer plätschert, Menschen plaudern) machen das Hörspiel zu einem echten Erlebnis. Und wenn Mark Brandis vor Begeisterung über einen Alarmstart johlt, hat das was von nachvollziehbarer, jugendlicher Begeisterung.

Schönes Hörspiel also, die Schattenseiten kommen von der Story. Ich freu' mich trotzdem aufs nächste.

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