16 Mai 2024

Angewandtes Spießertum

Als ich im August 1997 die Ausgabe 29 meines Fanzines ENPUNKT veröffentlichte, sorgte Matthias Langer für das wunderbare Titelbild. Und ich dachte mir die Unterzeile »Zeitschrift für angewandtes Spießertum« aus, die ich in den folgenden Jahren immer mal wieder variieren sollte. Blättere ich das Heft heute durch, finde ich es immer noch stark – obwohl ich viele Formulierungen heute so nicht mehr verwenden würde.

Was den Inhalt anging, veröffentlichte ich in diesem Heft praktisch keine Science-Fiction-Inhalte mehr, höchstens in Andeutungen. Auf den 56 Seiten, die in bewusst schrottigem Layout zusammengepackt wurden, fanden sich Berichte über Bands und Schallplatten, Erzählungen und sogenannte Erlebnisberichte. Ich erzählte von Wochenenden, die von Alkoholkonsum und Krachmusik geprägt waren, und ich schimpfte über die Polizei, die Autonomen oder sonstige Dinge, die mich störten. Wer wollte, konnte sich über Toiletten in London informieren oder eine meiner Afrika-Geschichten lesen.

Man muss klar sagen: Das Heft war pickepackevoll mit Text, die Seiten waren von A4 auf A5 verkleinert worden, wie man das damals machte. Der Preis von zwei Mark deckte nicht einmal die Kosten, aber das war mir ja egal. Der Preis und das Layout gehörten ebenso zum Ziel des Fanzines, bei dem ich die Texte auch nicht redigierte, sondern sie nach erfolgtem Ausdruck gleich ins Layout klebte. Alles sollte spontan und unfertig aussehen, direkt und ohne eigene Scheuklappen.

Ob und wie mir das gelang, kann ich kaum sagen – mir gefiel mein eigenes Heft auf jeden Fall sehr gut. Und einige hundert Leute kauften es ja auch …

15 Mai 2024

Autorinnen in Interviews

Die Autorin und Journalistin Usch Kiausch ist mir seit vielen Jahren durch ihre Arbeit bekannt; persönlich unterhielten wir uns in all der Zeit höchst selten. Mit »Andere Welten« veröffentlicht der Memoranda-Verlag eine Sammlung von Interviews, die Usch Kiausch geführt hat. Ich las dieser Tage den ersten Band, der den Untertitel »Die weibliche Perspektive« prägt. Erschienen ist er bereits im Herbst 2023.

Die Interviews entstanden im Verlauf der vergangenen Jahrzehnte. Veröffentlicht wurden sie zu einem großen Teil in verschiedenen Ausgaben des »Science-Fiction-Jahrs«, also der Jahresbände des Heyne-Verlags. Wer diese Bücher kennt, hat die Kiausch-Interviews zu einem großen Teil also schon einmal gelesen – das ist aber lange her, und die Zusammenstellung des Memoranda-Verlags ist empfehlenswert.

Doris Lessing und Ursula K. Le Guin sind sicher die wichtigsten Autorinnen, die in diesem Buch zu Wort kommen. Ihnen sowie Margaret Atwood widmet sich Kiausch auch in Essays. Ob man allerdings eine kurze Plauderei mit einer Autorin während einer Veranstaltung, die gerade mal eineinhalb Druckseiten umfasst, als Interview adeln muss, bezweifle ich.

Das Buch ist dann lesenswert, wenn Kiausch ihre Fachkenntnis unter Beweis stellt. Sie kennt sich hervorragend in der Science Fiction aus, sie stellt kritische Fragen, und sie behält einen feministisch-kritischen Blick bei. An manchen Stellen hätte man kürzen können: So finden sich manche Aussagen in verschiedenen Texten fast wortgleich wieder. Klar – das Buch entstand nicht »in einem Guss«, sondern jeder Text stand einmal für sich. Erst in der Zusammenstellung ergeben sich diese Parallelen.

Enthalten ist zudem eine Erzählung von Usch Kiausch, die mir gut gefallen hat. Sie beginnt mit phantastischem Charakter, erweist sich aber als ein Text, der fest im »Hier und Jetzt« verankert ist. Schön erzählt!

Alles in allem ist der erste Teil von »Andere Welten« ein lesenswertes Buch für Menschen, die – wie ich – in besonderem Maß an Science Fiction interessiert sind und mehr über das Genre wissen möchten. Wer sich bislang nicht gut auskannte, wird nicht alles verstehen; man muss viele Anspielungen einordnen können und beispielsweise einigermaßen wissen, welche Kontroversen es um die Cyberpunk-Autoren gab.

Erschienen ist das Buch als Paperback im Memoranda-Verlag, in einer schicken Klappenbroschur-Ausgabe, die 250 Seiten stark ist. Auf der Internet-Seite des Verlags gibt es eine Leseprobe.

14 Mai 2024

Problem-Wikinger

Aus der Serie »Gratis-Comic-Tag 2024«

Was passiert, wenn es einen gefräßigen und unglaublich kräftigen Wikinger aus tiefster Vergangenheit in die heutige Zeit versetzt? Wie wird er sich verhalten, wenn er mit Autos oder Smartphones konfrontiert wird? Und wie kommt er mit seinen Mitmenschen klar? Anders gefragt: Wie schafft es ein kleiner Junge, sich mit dem riesigen Wikinger anzufreunden?

Das alles sind Prämissen des komischen Comics »Gorm Grimm«. Der erscheint eigentlich im Kibitz-Verlag und stammt von dem Duo Patrick Wirbeleit und Kim Schmidt. Wirbeleit ist mir aus früheren Jahren ein Begriff; ich hatte ihn bislang in die Schublade der Kunst-Comics geschoben und bin von seinem Ausflug in den Bereich der Kinder-Comics sehr angetan. Kim Schmidt kenne ich noch aus »ganz alten Zeiten«, als er noch für Punk-Fanzines zeichnete; seine Arbeiten für die »drei ???« finde ich immer sehr ansprechend. Und hier passt sein Zeichenstil ebenfalls.

Zum Gratis-Comic-Tag 2024 erschienen Auszüge aus »Gorm Grimm« in Form eines schönen Heftes. Seine Helden sind ein Junger aus unserer Zeit, der eigentlich viel zu viel Zeit vor dem Computer verbringt und von seinem Vater auf die Straße geschickt wird, damit er endlich einmal an der frischen Luft etwas tut, und der Wikinger Gorm Grimm, der aus der Vergangenheit kommt.

Das klingt ein wenig wie eine Neuauflage von »Catweazle« und anderen Fernsehserien, ist also wirklich nicht schreiend originell. Trotzdem gefällt mir die Machart sehr gut: Die kurzen Geschichten sind einfach erzählt und gezeichnet, sie kommen auf den Punkt, und sie sind lustig – vor allem das kindliche Publikum dürfte daran seine Freude haben.

»Gorm Grimm« ist ein Kinder-Comic, bei dem seriöse Pädagogen vielleicht die Nase rümpfen, der für mich aber funktioniert. Schön!

13 Mai 2024

Eine Fahrt hin, eine zurück

Ich fühle mich noch nicht in der Lage, einen seriösen Bericht über den ColoniaCon zu schreiben. Zu viele Eindrücke, zu viele Menschen, zu viele Gespräche – das muss ich alles erst noch in meinem kleinen Kopf sortieren. Deshalb erst mal der Versuch, in alter Tradition über die Fahr zur Veranstaltung zu schreiben. (Früher bestanden Con-Berichte in Fanzines zu gefühlt einem Drittel aus der Beschreibung der Fahrt.)

Zwischen Karlsruhe und Köln liegen drei Stunden Autofahrt, wenn alles glatt geht. Man kann die Strecke schneller schaffen – das geht auch unter Einhaltung aller Regeln, aber nicht, wenn viele Baustellen sind, in denen man halt langsam vorankommt. Ich kalkulierte jeweils drei Stunden Fahrt ein, und das klappte im Großen und Ganzen auch.

Bis Köln hörte ich vor allem Maschinenmusik, anders kann man das nicht nennen. Ich hatte Cassandra Complex am Ohr, die ich in den 80er-Jahren zeitweise sehr gern gehört hatte: eine furiose Mischung aus Wave, Punk und auch ein wenig Industrial, mit einem pochenden Rhythmus, zu dem man gut vorankommt. Zudem klingt das alles immer wieder nach Science Fiction, nicht nur bei der Platte »Cyberpunx«. Und weil mir das nicht genügte, bollerten mir noch die Young Gods ihren düsteren Sound in die Ohren.

Bei der Rückfahrt setzte ich auf schnelle Musik von Männern, die so alt sind wie ich – oder vielleicht ein bisschen jünger – und die letztlich die gleichen Bands mögen wie ich: Es liefen Steakknife und Spermbirds, schön abwechselnd. Da kann man nichts falsch machen, das knallt immer, und man wird garantiert auch dann nicht müde, wenn es dunkel wird.

Und der Con dazwischen? Der fand nicht ohne Musik statt – aber das ist ein anderes Thema.

09 Mai 2024

Alt und neu in Johor Bahru

Aus der Serie »Ein Bild und seine Geschichte«


Meinen ersten Besuch in Johor Bahru absolvierte ich Ende der 90er-Jahre, als ich durch Malaysia reiste. Die Industriestadt nutzte ich nur als Durchgangsstation nach Singapur und zurück; ich hielt mich dort nicht länger als eine Stunde jeweils auf. Dabei hätte ich in »JB« eine interessante Punkrock- und Oi!-Szene kennenlernen können, wie mir erst später bewusst wurde.

Als ich 2007 einige Zeit in Singapur verweilte, steuerte ich Johor Bahru erneut an. Die Stadt befand sich in diesem Herbst in einem rasanten Umbruch; nicht einmal die Busstationen erkannte ich wieder. Überall errichtete man Hochhäuser und moderne Einkaufszentren. Schicke Autos rollten durch die Straßen, viele Leute trugen europäisch aussehende Klamotten und Kostüme.

Ich schoss einige Fotos, vielleicht ein Dutzend oder etwas mehr. Dabei interessierten mich nicht die touristischen Elemente, sondern Punkte, die für meinen – damals noch geplanten – Thriller sinnvoll waren. Aber ich fotografierte darüber hinaus Dinge, die mich »halt so« faszinierten.

Dazu zählte auch ein schon etwas älteres Haus, das mitten in der geschäftigen Innenstadt stand. Rechts und links und dahinter erhoben sich bereits moderne Bauten aus Glasfronten und Beton; das alte Haus wirkte wie ein Fremdkörper. Ich gehe davon aus, dass es längst nicht mehr steht. An diesem Tag fand ich es tapfer ...

08 Mai 2024

Einige Gedanken zu Axel

Als ich in den späten 70er- und frühen 80er-Jahren meine ersten Gehversuche in der Science-Fiction-Szene unternahm, war Axel Melhardt bereits eine Legende. Er hatte sich von der Science Fiction weitestgehend zurückgezogen, seine Kontakte beschränkten sich auf Freund- und Bekanntschaften, und sein Herz schlug zu dieser Zeit vor allem für den Jazz. Der umtriebige Musikfreund hatte in Wien das »Jazzland« aufgebaut und zu einer Institution entwickelt.

Für mich war er einer der »großen Alten«. Axel Melhardt war in den 50er- und 60er-Jahren aktiv gewesen. Er veröffentlichte Kurzgeschichten, die zwar Science Fiction waren, aber auf gesellschaftskritische Inhalte nicht verzichteten. In Fanzines schrieb er pointierte Kritiken, beteiligte sich an mancher Auseinandersetzung zwischen den einzelnen Strömungen der damals jungen Science-Fiction-Szene. Ich fand ihn faszinierend.

Als ich in den 80er-Jahre zum ersten Mal das »Jazzland« besuchte, kannten wir uns nicht, und ich hätte nicht gewagt, ihn anzusprechen. Das Kellerlokal ist meiner Erinnerung ein verrauchtes Loch, in dem eine Band spielte, mit deren Musik ich damals nicht viel anfangen konnte. Aber ich mochte die spezielle Atmosphäre im »Jazzland«.

Erst später lernten wir uns kennen. An Axels Seite durchstreifte ich sehr ausgiebig einige Kneipen und Ladengeschäfte in Wien, die ich sonst nie aufgesucht hätte. Ich lernte seine Familie kennen, und einmal besuchten er und seine Frau mich auch in Rastatt, wo ich arbeitete. Bei diesen Besuchen ging es nicht nur um geschäftliche Themen – die waren tatsächlich ein Grund –, sondern wir redeten über Politik und Musik, über Science Fiction. Und weil ich mich so für seine Geschichten interessierte, schenkte er mir ein Buch, das er über die Jazz-Legenden geschrieben hatte, die in seinem »Jazzland« aufgetreten waren.

Axel Melhardt war ein belesener Mensch, voller hintergründigem Humor und vielen Ideen. Gespräche mit ihm waren stets unterhaltsam und erweiterten die eigene Gedankenwelt. Am 6. Mai 2024 ist er – geboren wurde er am 14. Mai 1943 – gestorben. Das stimmt mich traurig.

07 Mai 2024

Jesus und Tony

Ich mag es, wenn Leute sich im öffentlichen Raum austauschen und es dabei eher höflich zugeht. Und so amüsiere ich mich seit längerer Zeit über einen Laternenpfahl in meiner direkten Nachbarschaft. Das Foto ist neu, die Textzeilen kann man aber schon länger sehen.

Mir ist unbekannt, wer »Jesus lebt« hingeschmiert hat. Ich vermute mal, es ist ein engagierter Christ, der seine Meinung mithilfe eines Eddings äußerte.

Ich weiß auch nicht, wer »Tony« ist. Und ich weiß noch weniger, ob »Tony« sich selbst verewigt hat. Aber jemand hat auf ihn hingewiesen.

Sehr hübsche Kommunikation!

06 Mai 2024

Gruselvergnügen für Junge und Junggebliebene

Aus der Serie »Gratis Comic Tag 2024«


Bei Toonfish erschien vor einiger Zeit die aus zwei Teilen bestehende Comic-Serie »Sam und die Geister«, die ich mit großem Vergnügen las. Der Verlag beteiligt sich am Gratis-Comic-Tag unter anderem mit einem kostenlosen Heft dieser Serie; in diesem Fall handelt es sich mit »Luise« um den ersten Band des Zweiteilers.

Die Geschichte ist schnell erklärt: Sam ist ein Mädchen, das bei seinem älteren Bruder wohnt, was vom Jugendamt argwöhnisch beäugt wird. Sam ist aber vor allem ein Mädchen, das Geister sehe kann. Und weil Sam mit diesen Geistern kommuniziert, fängt sie damit an, sich um eine alte Dame zu kümmern, die versehentlich auf dem falschen Friedhof bestattet worden ist.

Das klingt im ersten Moment vielleicht verwirrend – kann man so etwas einer kindlichen Leserschaft präsentieren? –, liest sich aber sehr gut. Das Szenario stammt von Carbone, während die kindgerechten, aber auch für Erwachsene gut konsumierbaren Zeichnungen von Julien Monier angefertigt worden sind. Beide zusammen haben ein Werk geschaffen, das für alle Altersgruppen gut geeignet ist.

Die Zeichnungen sind durchwegs gelungen, eine Mixtur aus »Funny« im klassischen Stil und modernen Einflüssen. Und die Texte sind eher humoristisch als gruselig, die Gespenster wirken eben wie freundliche alte Leute von nebenan. Ein schönes Gratis-Heft, empfehlenswert!

03 Mai 2024

ColoniaCon in einer Woche

In den vergangenen Monaten überlegte ich mir nicht nur einmal, den wievielten ColoniaCon ich am kommenden Wochenende wohl besuchen würde. Ich könnte es herausfinden, wenn ich gründlich recherchieren würde – aber so wichtig ist es nun auch nicht. Fakt ist: Am zweiten Wochenende im Mai 2024 treffen sich in Köln wieder einmal die Science-Fiction-Fans, und ich fahre dorthin. Es wird wohl eine Mischung aus privater Fahrt – weil ich mich darauf freue, so viele Bekannte zu treffen – und beruflichem Tun werden.

In den vergangenen Jahren nahm ich stets an PERRY RHODAN-Programmpunkten teil. Ich setzte mich also auf ein Podium und beantwortete Fragen zu unserer Serie, diskutierte mit den anwesenden Fans und suchte das Gespräch mit Autorinnen und Autoren. Das wird auch am 11. Mai so sein, denke ich.

Darüber hinaus hoffe ich selbst auf Gespräche, die ich als »bereichernd« empfinden werde. Ich freue mich auf den Gedankenaustausch mit Autorinnen und Autoren, mit Fans aller Art, mit Menschen eben die sich für Science Fiction im weitesten Sinn interessieren. Immerhin tu‘ ich das ja auch seit vielen Jahren …

Akissi von der Elfenbeinküste

Aus der Serie »Gratis Comic Tag 2024«

Comics, die das Leben in Afrika zeigen, sind sehr selten. Umso begrüßenswerter ist es, dass im Programm des Reprodukt-Verlags die Kinderserie »Akissi« veröffentlicht wird. Zum Gratis-Comic-Tag 2024 gab’s zu dieser Reihe ein kostenloses Heft, das mir sehr gut gefallen hat. 

Die Hauptfigur ist Akissi, ein kleines Mädchen, das in der Elfenbeinküste wohnt. Es sieht so aus, als lebe Akissi in einem städtischen Umfeld: Es fahren Autos, es gibt einen Fernseher, man sieht ein Hochhaus im Hintergrund. Das Kind hält sich aber viel im Freien auf, wo es mit seinen Freundinnen allerlei Schabernack treibt. 

Beispielsweise nehmen die Kinder ein Kleinkind mit, weil sie unbedingt »Mama« spielen wollen. Natürlich tun sie das, ohne sich vorher bei den Eltern zu erkundigen; die wiederum glauben, ihr Baby sei entführt worden … Die kurzen Episoden in diesem Heft erzählen immer typische Kindergeschichten, die teilweise auch in Mitteleuropa spielen könnten, aber vor allem hervorragend in die afrikanische Umgebung passen.

Verantwortlich für die Geschichten sind Marguerite Abouet und Matthieu Sapin. Die Autorin stellt das Leben in einer westafrikanischen Gesellschaft sehr realistisch dar, ohne dass es »von oben herab« wirkt. Das Zusammenleben der Familien wird ebenso glaubhaft geschildert wie der Aufenthalt in auf den Straßen oder das Leben in einer recht bürgerlichen Familie – Akissis Vater trägt Anzug und Krawatte.

Bei den Zeichnungen bleibt Sapin realistisch, trotz aller witzigen Blicke auf Akissi und ihre Streiche. Die Bilder sind schlicht gehalten und sollten so bei den Kindern als potenzieller Zielgruppe sehr gut ankommen. 

»Akissi« ist ein empfehlenswerter Comic, der schöne Geschichten aus einem anderen Kulturkreis erzählt, aber in einer Art und Weise, die bei Kindern in Mitteleuropa »funktionieren« sollten. Sehr lesenswert!

02 Mai 2024

Sagittarius 31, mal wieder

Als ich dieser Tage aufräumte, fiel mir die Ausgabe 31 meines eigenen Fanzines SAGITTARIUS in die Hände. Ich hatte diese dritte Inkarnation meines eigenen Fanzines tatsächlich fast vergessen. Andächtig blätterte ich das 60 Seiten umfassende Heft durch, das mir immer noch erstaunlich gut gefiel – es verkaufte sich übrigens sehr schlecht.

Ich hatte ein fast prophetisches Vorwort, in dem ich über die »elektronische Revolution« schrieb, und ich veröffentlichte eine Reihe hervorragender Beiträge. Es gab Kurzgeschichten, es gab Artikel – nicht nur von mir –, und es gab einen sehr guten Comic. Natürlich veröffentlichte ich darüber hinaus eine Reihe von Rezensionen, wie man das damals in Fanzines eben so machte.

Alles in allem entstand so ein Heft, das ich als schöne Mixtur ansah und auch heute noch so sehe. Der Februar 2000 ist schon einige Tage her. Vielleicht schaffe ich es, den einen oder anderen Beitrag von damals für heutige Leserinnen und Leser auszuschlachten …