Das Fanzine »Trust« wird 25 Jahre alt - das ist schon eine Sensation! Ich erinnere mich noch gut, was für ein Gefühl es war, die ersten Ausgaben des Heftes in den Händen zu haben: ein Fanzine für Hardcore-Punk, gemacht von Leuten aus Süddeutschland, die damals alle noch recht jung waren, sich aber schon als Szene-Veteranen fühlten.
Seit damals ist viel geschehen. Hardcore und Punk wurden kommerziell und sind in weiten Teilen längst ein offizieller Bestandteil der allgemeinen Musik-Kultur; gleichzeitig gibt es immer noch den Underground. Nur haben die »Trust«-Macher schon lange einen Großteil des Szene-Bezugs verloren, den sie vor einem Vierteljahrhundert hatten.
Das ist keine Kritik. Menschen verändern sich, ebenfalls der Blickwinkel, mit dem man die Außenwelt wahrnimmt. Und im Jahr 2011 ist sowieso alles anders als 1986.
Nur: Das »Trust« gibt es noch. Das ist eine enorme Leistung, vor der ich meinen Hut ziehe. Wenn ich könnte, käme ich sogar zur riesigen Party nach Bremen. Aber das klappt rein zeitlich dann doch nicht.
2 Kommentare:
Nur mal so aus Interesse: Woran machst Du denn den "Verlust des Szene-Bezugs" fest?
Ich hatte beim Lesen des TRUST in den letzten Jahren immer mal wieder das Gefühl, dass die Macher mit dem, was aktuell an Punkrock/Hardcore »an der Basis« läuft, nicht so viel zu tun haben. Das war 1986 anders, als die TRUST-Macher selbst Bands hatten.
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