Nachdem sie sich aufgelöst hatten, meldeten sich die mittlerweile nicht mehr ganz so jungen Herren in den Nuller-Jahren wieder zurück. Die Platte »Hungover Kingdom« kam 2008 heraus, und das ist eine richtig gute Platte geworden.
Von der ursprünglichen Energie, die sich auch von der Bühne stets in den Konzertraum übertrug, ist einiges übrig geblieben. Dabei sehen die vier Herren sehr gemütlich und ein wenig angegraut aus, wie das Foto auf dem Beiblatt der Platte beweist.
Musikalisch ist es im Prinzip Emopunk, meist mit mittlerem Tempo, das Schlagzeug fast dezent eingesetzt, aber immer mit guten Melodien. Die Stimme ist ausdrucksstark wie eh und je, und die Texte gehen häufig in eine persönlich-private Richtung. Wenn es politisch wird, dann eher allgemein gesellschaftspolitisch – aber alles ist klar formuliert.
Ich finde die Platte stark, habe sie mehrfach sehr gern angehört. Schön, dass es ein vinylisiertes Lebenszeichen von der Band gibt. Gesehen hätte ich sie nach bald zwanzig Jahren trotzdem mal wieder gern.
2 Kommentare:
Die Seven Sioux haben im Januar ein Abschiedskonzert mit Scream in Wien gegeben, so dass man sie wohl nicht mehr so bald live sehen wird. Meine Band hatte vor 25 Jahren mal das Vergnügen, mit den Seven Sioux Vorgängern T.O.D. zu spielen, tolle Musik, nette und witzige Leute, werde ich nicht vergessen. Der Bass-Spieler kam zu dem Konzert mit einem Snoopy-Sweatshirt und wir bösen Punker kamen uns zunächst so viel cooler vor - bis T.O.D. dann spielte, da fiel uns allen die Kinnlade runter...
Andreas
Ha!, T.O.D. (Target Of Demand) habe ich auch mal gesehen, dürfte ebenfalls 25 Jahre her sein: Das war in Konstanz, in einer dieser ehemaligen Wehrmachts-Kasernen, in denen man in den 80er-Jahren erstaunliche Punk-Konzerte veranstaltete.
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