Dass der amerikanische Schriftsteller Richard A. Lupoff bereits im Oktober 2020 gestorben ist, bekam ich erst dieser Tage mit. In meiner »Blase«, durch die ich mich im Internet bewege, war das offenbar kein Thema. Vielleicht liegt das wiederum daran, dass man von Lupoff hierzulande seit langem nichts mehr gehört hat.
Ich kenne auch nur einen einzigen Roman des Schriftstellers, der ansonsten ja auf ein umfangreiches Werk zurückblicken kann. (Erstaunlich umfangreich ist der Artikel über ihn in der deutschsprachigen Wikipedia.) »Space War Blues« war ursprünglich 1978 in englischer Sprache erschienen und kam 1983 in deutscher Sprache heraus.
Ich las diesen Roman damals auch recht schnell. Seither habe ich ihn behalten, durch alle Umzüge hindurch, immer mal wieder in der Hand gehalten und mir überlegt, ihn noch einmal komplett zu lesen. Das liegt nicht nur an der Handlung dieses skurrilen Science-Fiction-Werkes, die im Prinzip ja auch eine Verarschung von Space-Opera- und Military-SF-Klischees ist, sondern unter anderem an der Übersetzung.
Im Original lebt der Roman wohl von diversen amerikanischen Südstaaten-Dialekten; die Soldaten stammen beispielsweise aus Alabama. Das wurde von dem Übersetzer – es war Joachim Körber – in einen deutschen Pseudo-Dialekt übertragen. Das fanden hierzulande nicht alle Leser toll, ich mochte es sehr.
So blieb mir Lupoff im Gedächtnis, über all diese Jahrzehnte hinweg. Das hat nicht jeder Autor geschafft, mit dem ich in den frühen 80er-Jahren eine erste Bekanntschaft schloss ...
1 Kommentar:
Wer mehr über Richard A. Lupoff wissen möchte, für den ist vielleicht der Wikipedia-Artikel eine gute Ausgangsbasis:
https://de.wikipedia.org/wiki/Richard_A._Lupoff
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