Dass ich immer noch gern Fanzines lese, habe ich schon hundertmal erzählt. Deshalb mag ich »Neuer Stern«, ein Science-Fiction-Fanzine aus Halle/Saale, obwohl es so häufig erscheint, dass ich mit der Lektüre kaum nachkomme. Im August 2020 wurde die Ausgabe 63 veröffentlicht, die ich komplett durchlas – kein Wunder, war es doch eine Schwerpunkt-Ausgabe zu Wolfgang Jeschke und Ray Bradbury.
Bradbury wäre im August 2020 schon hundert Jahre alt geworden, Jeschke hätte im November seinen Geburtstag gefeiert. Beide Autoren waren prägend für die Science Fiction und auch für mich, offenbar ebenso für einige der Mitwirkenden an diesem Fanzine.
Es gibt Rezensionen ihrer Bücher, dazu einen umfangreichen Artikel von Udo Klotz, in dem dieser von seinen Begegnungen mit Wolfgang Jeschke erzählt. Das sind Beiträge, die ich in einem Fanzine mag: ein wenig subjektiv, mit viel Faszination für Bücher und Autoren. Das kann ich dann teilen.
Die Kurzgeschichte »Wo der Fluss rauscht« von Peter Schünemann ist mein liebster Beitrag in diesem Fanzine. Sie spielt auf dem Mars, wo sich die Kolonisten aufmachen, zur Erde zurückzukehren – doch die Kinder haben andere Pläne. Die Geschichte ist gut erzählt, und sie spiegelt den Geist der alten Mars-Geschichten wider, die Bradbury berühmt gemacht haben. Klasse!
Der »Neue Stern« hat mir mit seiner Ausgabe 63 sehr gut gefallen, die 48 Seiten sind lohnenswert. Das farbige Titelbild rundet den positiven Eindruck nur ab. (Ein vernünftiges Impressum gibt es bei diesem Fanzine nicht. Man bestellt es am besten per Mail beim Herausgeber: phantastische.ansichten@web.de.)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen