Der Festa-Verlag ist mir seit vielen Jahren vertraut. Ich kaufe gar nicht so viele Bücher aus diesem Verlag – aber der Grund ist nicht, weil ich sie nicht gut fände, sondern weil ich immer noch gut ein Dutzend Bücher aus diesem Verlag ungelesen im Stapel liegen habe. Seit Jahren sehe ich zu, wie das Ehepaar Festa sein Programm ausweitet, neu strukturiert und auch mal Dinge ausprobiert, die mir nicht gefallen würden, die aber irgendwie gut zum Programm passen.
Ich weiß noch gut, wie mir Frank Festa von seiner neuen Reihe mit dem Titel »Dark Romance« erzählte und wie stolz er darauf war. Das hörte sich alles sehr gut an, und ich freute mich für ihn. Das war vor zwei Jahren; mittlerweile sind 28 Bände erschienen.
Im aktuellen Newsletter des Verlages heißt es: »Wir sehen, dass es leider viel, viel mehr Leser als Käufer gibt.« Offensichtlich werden die Bücher als E-Books gern weiter verschenkt; der Verlag spricht offen von einer »Raubkopiereri«, die »uns natürlich ausbluten« lasse. Konkret: »Wir packen hier nur noch alle paar Tage mal ein Buch der Reihe für Kunden ein, der Rest der vielen Leser besorgt sich das eBook illegal oder günstig als gebrauchtes Buch.«
Die Konsequenz liegt auf der Hand: Wenn sich eine solche Reihe nicht rechnet und letztlich ist es egal, aus welchem Grund das sein mag, dann muss sie eingestellt werden. Traurig wäre, wenn es wirklich die nicht bezahlenden Fans gewesen wären, die der Grund wären.
1 Kommentar:
Also wer sich ein "günstiges, gebrauchtes Buch" besorgt, muss ja wohl kaum als Entschuldigung für fehlenden Umsatz herhalten müssen!? Das greift, finde ich ein bisschen kurz.
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