Vier Männer, zwei davon mit langen, zwei mit kurzen Haaren: Die Not Scientists sehen aus, als würden sie in einer Cover-Band spielen, die sich auf die späten 70er- und frühen 80er-Jahre eingependelt hat. Dabei machen die Franzosen, von denen schon einige Tonträger erschienen sind, eine Musik, die irgendwie »Indie« ist, gelegentlich poppig klingt und in seltenen Fällen kracht.
Ich habe die Platte »Golden Staples« angehört, die im April 2018 erschienen ist. Die zehn Stücke sind durchaus abwechslungsreich, für meine Ohren kann man das als IndieRock im weitesten Sinne bezeichnen. Manchmal ist der Sound ganz schön poppig, meist klingt es wie der Teenage-Rock der 70er-Jahre.
Die Melodien sind stimmig, die Stücke bleiben dabei meist in einem durchschnittlichen Tempo; bei Stücken wie »Paper Crown« darf die Gitarre schön singen und eine Pop-Punk-Richtung einschlagen. Zumeist ist mir die Band aber zu lahm: nicht schlecht, aber mit viel zu wenig Pfeffer.
Seien wir fair: Das ist alles wirklich nicht schlecht, haut mich aber nicht um, und gut die Hälfte der Stücke hätte man getrost weglassen können. Mit den übrigen Stücken hätte man in den 80er-Jahren eine gute Mini-LP füllen können, und die wäre richtig schön geworden. Wer aber »Indie«-Fan ist, sollte einen Blick wagen.
1 Kommentar:
Auch die NOT SCIENTISTS sind auf Bandcamp vertreten. Wer die Platte »Golden Staples« anhören mag, kann dies hier problemlos machen:
https://notscientists.bandcamp.com/album/golden-staples
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