Ich habe dieser Tage die Nummer 17 des einflussreichen Fanzines »The Miscatonic« gelesen. Es kam im Februar 1977 heraus, war die erste Ausgabe im fünften Jahrgang dieses Fanzines und wurde mit dem Umdruckverfahren hergestelt. Auf rund vierzig Seiten im A4-Format beschäftigte sich das englischsprachige Heft mit dem Phänomen H. P. Lovecraft – und man findet heute noch bekannte Namen darin.
So stammt ein ausführlicher Artikel von S.T. Joshi, der sich in späteren Jahren und Jahrzehnten als ein Experte nicht nur für Lovecraft, sondern auch für andere Phantastik- und Horror-Autoren erwies. Weitere Texte beschäftigen sich eher damit, in welchen Zusammenhängen der Autor genannt wurde und wo sich Artikel über ihn fanden. Sogar deutschsprachige Quellen – etwa von Franz Rottensteiner – wurden in dieser Auflistung erwähnt.
Stark finde ich, dass in diesem Fanzine sogar ein Lovecraft-Gedicht veröffentlicht wurde. Aber es war natürlich vor allem ein Fanzine, in dem über den Autor und sein Werk geschrieben wurde. Das geschah auf einem durchaus hohen Niveau. Vieles von dem, was man heute über Lovecraft weiß und in dicken Büchern lesen kann, wurde für eine Fan-Publikation wie »The Miscatonic« erstmals erarbeitet.
Das finde ich dann heute noch spannend. Einer der Gründe, warum ich gern Fanzines aus halb vergessenen Zeiten lese ..
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