Obwohl ich seit bald zwanzig Jahren in Karlsruhe wohne, gibt es immer wieder Ecken, bei denen ich verblüfft stehenbleibe und sage »boah, was ist das denn?«. Dazu zählt die Existenz des dschungelartigen Mini-Naturschutzgebietes zwischen Ölhafen und Rhein, durch das ich dieser Tage radelte und das ich unbedingt ein mal fotografieren muss, ebenso wie der Biergarten im Vogelpark in Neureut, rund sieben oder acht Kilometer von der heimatlichen Wohnung entfernt.
Man sitzt auf Plastikstühlen, die wiederum stehen auf Kiesboden; das ist nicht sonderlich bequem. Das griechische Essen ist für Fleischfreunde sicher gut; für den Vegetarier gibt es immerhin fettreiche Speisen, die ganz gut schmecken. Das Bier ist gut gekühlt und zischt dadurch ruckzuck runter.
Das beste ist aber die »Location«, wie das so schön neudeutsch heißt: Auch wenn man nicht weit von den bewohnten Teilen der Stadt entfernt ist, kommt man sich vor wie in einem Urwald. Vögel kreischen, am Teich ist richtig was los, rings um einen herum wuchert das Grün bis weit in die Höhe.
Fast erwartet man, dass irgendwelche Zebras oder Gnus an die Tränke kommen – aber in der Ecke gibt es nicht einmal Wildschweine. Stattdessen gammeln einige Ziegen reichlich faul zwischen Wiese und Sträuchern herum.
Alles in allem ein lohnenswertes Ausflugsziel für mich: nicht unbedingt aus lukullischen Gründen, aber eher aus Gründen der Ruhe und der frischen, vergleichsweise kühlen Luft.
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