Zu den schlimmen Musikbegriffen gehört seit gut eineinhalb Jahrzehnten ja »Alternative-Rock«; hier packen mehr oder weniger findige Musikjournalisten und Musik-Promoter alles rein, was sie sonst nirgends unterkriegen. Aber für die aus der Schweiz stammende Band Keadaar fällt mir ebenfalls kein brauchbarer Begriff ein ...
Was die Band macht ist Rock-Musik, sie klingt nicht unbedingt massenkompatibel, findet aber unter dem Label Alternative sicher eine zahlenmäßig große »Zielgruppe«. Wer mag, darf die Band übrigens unter Grunge-Rock einordnen, aber das ist mehr als zwanzig Jahre nach der Blütezeit dieses Sub-Genres vielleicht nicht so optimal.
Hin wie her: Die drei Musiker, deren Nachnamen auszugsweise den Bandnamen bilden, spielen seit vielen Jahren in unterschiedlichsten Bands zusammen und haben mit »Monosound« jetzt eine ordentliche CD herausgebracht. Das rockt manchmal recht flott und dynamisch, mit wuchtigen Gitarren, ist aber meist in ruhigem Tempo eingespielt; ganz selten rotzt die Musik so, dass sie auch für Punkrocker geeignet ist.
Der Sänger hat eine gute Stimme, die oft melancholisch klingt, auch bei den schnelleren Stücken. Leider ist das ganze unterm Strich ein wenig lahm, sogar die rockieren Stücke kommen mit angezogener Handbremse um die Ecke.
»Monosound« ist eine CD, die ich mir gut anhören kann, die mich nicht ärgert, die mich aber nicht packt. Nach dem dritten Anhören ist nicht viel hängen geblieben – immerhin aber das Gefühl, dass die Band etwas kann, aber nicht unbedingt bei mir landet.
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