08 Juli 2021

Ein Häusle für mich allein

Als ich zu Beginn des Jahres 1999 mal wieder der Kälte in Deutschland entfloh, reiste ich nach Asien und nicht nach Afrika. Mein Aufenthalt in Singapur und Malaysia war faszinierend, ich sammelte viele neue Eindrücke. Unter anderem besuchte ich die Insel Langkawi, die sich im Norden von Malaysia befindet, kurz vor der Grenze zu Thailand.

Ich setzte mit der Fähre vom Festland aus über, fuhr mit dem Bus einmal quer über die Insel und quartierte mich in einem winzigen »Hotel« ein, in dem man als Einzelperson oder auch paarweise kleine Häuser bewohnen konnte. Mit dem spitzen Dach sahen sie ein wenig aus wie Häuser in Mitteleuropa; sie standen auf Stelzen – und das war's.

Viel Platz war nicht in dem kleinen Haus. Eine Toilette oder Strom gab es nicht; Wasseranschlüsse standen nur im zentralen Gebäude zur Verfügung.

Aber eigentlich brauchte ich es ohnehin nur, um mein Gepäck sicher zu verwahren und nachts einen Schlafplatz zu haben. Tagsüber gammelte ich am Strand herum – wo ich unter anderem den Roman »Hot-Zone« von Richard Preston las, den ich mir von einer deutschen Touristin auslieh –, wenn ich nicht mit dem Rad über die Insel fuhr oder mich mit Leuten unterhielt.

Es waren schöne Tage in Langkawi. Auch wenn ich mir regelmäßig den Kopf an der Decke meines Häusles anschlug ...

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