Tatsächlich gibt es immer wieder Filme, die mich faszinieren, auch wenn sie starke Schwächen haben (das ist bei Büchern nicht anders); sie gefallen mir dann, weil sie beispielsweise einen interessanten Charakter haben oder phantastische Elemente an einer Stelle auftauchen, wo ich sie nicht vermutet habe. Das ist bei dem Film »Feuer und Flamme« ebenso, den ich dieser Tage bei einem Streaming-Dienst gesehen habe, eher aus Versehen.
Zwei Schausteller-Familien konkurrieren um die Kundschaft, und das im Jahr 1940 in Stockholm. Während man die politische Lage in Europa über Zeitungsjungen vermittelt bekommt, geht es für die Leute im Film nicht um Politik, sondern um das Geschäft – und um die Liebe. Im Prinzip ist es eine Romeo-und-Julia-Geschichte: Ein junger Mann und eine junge Frau verlieben sich, auch wenn das die Väter nicht wollen.
Der ganze Film hat seinen Charme, trotz mancher Länge und trotz manchmal überschwelgerischer Liebesschwüre. Immer wieder flammen phantastische Elemente auf, gibt es wunderbare Szenen – wenn die Liebenden beispielsweise für finnische Kriegsflüchtlingskinder eine spontane Show geben –, kann man sich einfach an einer schönen Geschichte berauschen.
Spannend erzählt, recht viel Herzschmerz, durchaus politisch: »Feuer und Flamme« ist ein erstaunlich gelungener Film mit einem kräftigen Hauch von Phantastik.
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Weitere Informationen zu »Feuer und Flamme« gibt es unter anderem hier:
https://www.filmdienst.de/film/details/614730/feuer-und-flamme-2019
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