Vor einem Jahr erschien der erste Teil von »Liberty Bessie«, einer rasant erzählten und flott bebilderten Comic-Geschichte. Mittlerweile las ich den zweiten Teil, der die Geschichte abschließt, und war davon auch wieder sehr angetan. »Auf den Spuren der Maylaro«, so der Titel des Albums, spielt in der Wüste Nordafrikas und ist im Prinzip eine klassische Abenteuergeschichte.
Mit einem wesentlichen Unterschied: Die Hauptperson ist weiblich und schwarz – und in der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg fällt Bessie Bates damit einfach auf. Doch sie ist eine gute Pilotin, sie ist frech und mutig, und sie sucht ihren Vater, der im Krieg über der Sahara verschollen ist.
Die Geschichte erzählen Jean-Blaise Djian und Pierre-Roland Saint-Dizier mit viel Freude am Abenteuer weiter. Libery Belle lernt Freunde kennen und stößt auf Einheimische, die ihr mal im Weg stehen und mal behilflich sind. Es kommt zu wagemutigen Flügen in alten Flugzeugen über der Wüste, zur einen und zur anderen Action-Szene und am Ende zu einem Happy-End.
Wieder ist Vincent für die Bilder zuständig. Ich mag den Stil dieses Comic-Künstlers, der zwar realitätsnah ist, das aber immer mit einem Hauch von »funny« verbindet. Seine Figuren sind dynamisch, die Szenen sowieso, und wenn er bewusst nur skizziert, stört das nicht im geringsten.
Mir hat der gesamte Zweiteiler sehr gut gefallen. Eine gelungene Abenteuergeschichte mit einer ungewöhnlichen Heldin!
Wichtig: Die beiden Bände gehören eng zusammen. Den zweiten Band versteht man kaum ohne Kenntnis des ersten, auch wenn die Geschichte an sich gut funktioniert. Ich blätterte den ersten Band vor der Lektüre noch einmal durch.
(Erschienen sind beide Bücher als Hardcover-Alben beim Splitter-Verlag. Auf deren Internet-Seite gibt es auch eine Leseprobe.)
1 Kommentar:
Die Leseprobe zum zweiten Band von »Liberty Bessie« kann man sich auf der Internet-Seite des Splitter-Verlages ansehen. Hier:
https://www.splitter-verlag.de/liberty-bessie-2-auf-den-spuren-der-maylaro.html
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