Ich bekomme es nicht immer hin, mein Leben zwischen der Arbeit und den vielen privaten Interessen einigermaßen in den Griff zu bekommen. Das sieht man an diesem Wochenende ganz besonders gut: Ich bin in Wolfenbüttel, wo ich an der Bundesakademie für kulturelle Bildung als Dozent wirke.
Zusammen mit meinem Kollegen Uwe Anton sowie Dr. Olaf Kutzmutz als Literarischem Leiter der Akademie, arbeite ich mit Autorinnen und Autoren an deren Texten. Das Thema ist die phantastische Kurzgeschichte in den unterschiedlichsten Ausprägungen.
Am gleichen Wochenende feiert die »Alte Hackerei« in Karlsruhe – und das ist einer der Örtlichkeiten, an denen ich am liebsten mein Bier trinke und laute Musik höre – ihren Geburtstag. Seit zwölf Jahren gibt es die gepflegte Punkrock-Bar nun, und dieses Jahresfest wird das erste sein, an dem ich nicht auftauchen werde.
Das finde ich ein wenig frustrierend, aber es lässt sich nicht ändern: Als wir die Wolfenbüttel-Termine fixierten, standen die »Hackerei«-Termine sicher schon fest, aber ich dachte nicht daran.
Ich muss mich erst gar nicht entscheiden, ob ich an diesem Wochenende eher für Literatur oder für Musik bin; die Entscheidung wurde mir schon vor einem Jahr abgenommen. Immerhin kann ich auch in Wolfenbüttel mein Bier trinken, und ich werde abends im Zimmer sitzen und ganz leise Punkrock hören, deshalb leise, damit die Autorinnen und Autoren nicht in ihrem kreativen Schlaf gestört werden …
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