Ich bin mit manchen Ausgaben, die meine Heimatstadt für die sogenannte Kultur budgetiert, nicht immer ganz glücklich oder verstehe sie nicht. Aber Kultur ist ein Standortfaktor, und deshalb werde ich sicher nicht meckern, wenn man irrsinniges Geld ins Opernhaus investieren sollte – so eine Oper gehört eben zu einer Stadt, deren Bewohner gleichzeitig darunter leiden, dass der örtliche Fußballverein mit Müh' und Not in die zweite Bundesliga aufgestiegen ist.
Nach wie vor finde ich es gut, dass man Geld für die Schlosslichtspiele ausgibt. Auch 2019 laufen wieder die Veranstaltungen vor dem Schloss in Karlsruhe: Die Fassade des altehrwürdigen Gebäudes (das in Wirklichkeit gar nicht so alt ist, aber egal) verwandelt sich in eine Leinwand; künstlerische Computergrafiken bewegen sich in faszinierenden Mustern über die Fassade, greifen Elemente auf und verwandeln sie. Dazu wummert elektronische Musik aus riesigen Boxen.
In den vergangenen Jahren haben wir manchen Abend vor dem Schloss verbracht. Wir saßen auf den Steinen oder standen herum, wir hielten uns mal nur eine halbe Stunde vor dem Schloss auf, manchmal auch zwei Stunden; je nach Programm oder Lust und Laune.
Dieses Jahr wird es offenbar sogar politisch. »In einer Welt, die zunehmend von Hass und Populismus gesteuert zu sein scheint, gilt es, sich auf die Ursprünge zu besinnen«, heißt es von Seiten der Veranstalter, dem ZKM (Zentrum für Kunst und Medien) Karlsruhe. Ich freue mich auf jeden Fall schon auf die neuen Shows und auch auf Wiederholungen einiger »Klassiker«!
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen