Keine Ahnung, wie man den Stil der englischen Band Wonk Unit wirklich bezeichnen sollte. Es ist schon irgendwie Punkrock, lebt aber auch den Ansagen des Sängers. Vielleicht trifft der Begriff »Punkrock-Kabarett« wirklich? Auf jeden Fall amüsierte ich mich beim Konzert der Band am Donnerstabend, 16. Mai 2019, sehr gut.
Die »Alte Hackerei« bot ein nicht gerade großes, dafür ziemlich enthusiastisches Publikum auf. Auffallend viele Frauen waren anwesend, die kommunikative Stimmung war sehr gut. Ich trank gleich mal zwei, drei Biere, um mich auf die Band einzustellen.
Man muss es klar sagen: Der Sänger ist ein absoluter Alleinunterhalter. Wenn er auf der Bühne herumspaziert und in gut verständlichem Englisch – auch für Banausen wie mich – von seiner Ex-Freundin erzählt, sich über schlechte Zähne amüsiert oder Geschichten über seine Bandkollegen zum Besten gibt, ist das ausgesprochen amüsant. Im Prinzip ist der Mann ein echter Stand-Up-Comedian, dessen Sprüche mich oft zum Lachen brachten.
Musikalisch bot die Band einen ordentlichen Sound. Zur klassischen Punkrock-Besetzung kam noch ein Mann an der Orgel. Selten wurden die Stücke nach vorne gebolzt, meist liefert die Band einen lustigen Sound im mittleren Tempo, den man vor dreißig Jahren vielleicht als Fun- oder Drunk-Punk bezeichnet hätte.
Ein gelungener Abend – und das mitten in der Woche! Klasse! Ich saß noch eine Weile an der Theke herum, unterhielt mich mit Leuten. Als ich mit dem Rad nach Hause fuhr, fühlte ich mich richtig gut und euphorisiert: gute Laune, Bier und laute Musik … was will ich mehr?
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